Lehrstellenatlas 2022

43 Chemielaborant/-in Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre Chemielaboranten analysieren Stoffe nach verschiedenen chemischen Verfahren. Sie führen physikalische Untersuchungen und biochemische Arbeiten durch. Ebenso stellen sie chemische Präparate her, reinigen und identifizieren chemische Stoffe und trennen Stoffgemische. Sie prüfen Werkstoffe und untersuchen beispielsweise die Oberflächenbeschaffenheit mit Mikroskopen. Außerdem werten sie Mess- und Untersuchungsdaten aus. Sie planen und dokumentieren Versuchsabläufe und bauen Apparaturen auf. Gemeinsam mit Naturwissenschaftlern optimieren sie Herstellungsverfahren. Chemielaboranten arbeiten u.a. für Hersteller von Pharmazeutika, Kunststoffen, Pflanzenschutz- und Düngemitteln, Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Kosmetika, Farben und Lacken, aber auch in wissenschaftliche Einrichtungen. Bewerber sollten gute Noten in Mathe, Physik, Chemie und Biologie haben, sich für Technik interessieren und sehr sorgfältig arbeiten. Physiklaborant/-in Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre Physiklaboranten bereiten Messungen und Versuchsreihen vor und führen diese durch. Für diese Aufgabe wählen sie geeignete Messgeräte und Apparaturen aus und stellen sie je nach Arbeitsaufgabe zusammen, kombinieren sie und bauen sie auf. Anschließend werten sie Messungen und Versuchsreihen aus und dokumentieren Ergebnisse. Dabei berücksichtigen sie Sicherheits- und Umweltschutzvorschriften. Physiklaboranten arbeiten für Unternehmen der Chemischen Industrie und Elektrotechnischen Industrie, aber auch für Universitäten und physikalische Forschungsinstitute sowie Materialprüfämter. Bewerber sollten gute Noten in Physik und Mathematik haben, interessiert sein am Umgang mit Technik, sehr sorgfältig arbeiten und sich gut konzentrieren können. I T & MEDI EN Fachinformatiker/- in Ausbildungsdauer: 3 Jahre Der Beruf Fachinformatiker/-in wird in vier Fachrichtungen ausgebildet: • Anwendungsentwicklung Fachinformatiker dieser Fachrichtung entwickeln und programmieren Software für den eigenen Betrieb oder für Kunden. Sie erweitern z.B. betriebseigene Programme oder entwickeln neue Lösungen, die auf betriebliche Anforderungen zugeschnitten sind. Sie installieren Softwareanwendungen, nehmen sie in Betrieb und weisen ggf. die Anwender in die Bedienung ein. Auch die regelmäßige Aktualisierung und Wartung, IT-Support und Beratungen, z.B. zur IT-Sicherheit, können zu ihrem Aufgabengebiet gehören. • Systemintegration Fachinformatiker dieser Fachrichtung planen und konfigurieren IT-Systeme. Als Dienstleister im eigenen Unternehmen oder beim Kunden richten sie IT-Systeme entsprechend den betrieblichen Anforderungen ein und betreiben sie. Dazu gehört auch, dass sie im Störfall Fehler systematisch mit Hilfe von Diagnosesystemen eingrenzen und beheben. Sie beraten Anwender bei Auswahl und Einsatz der Geräte und lösen Anwendungs- und Systemprobleme. Daneben erstellen sie Systemdokumentationen und führen Schulungen für Benutzer durch. • Digitale Vernetzung Fachinformatiker dieser Fachrichtung arbeiten an der Verbindung unterschiedlicher Komponenten wie informationstechnische Systeme, Maschinen und Anlagen oder Geräte, um optimierte Arbeitsabläufe zu schaffen. Zunächst analysieren sie bestehende Systeme sowie Netzwerke und schlagen Optimierungen vor. Sie installieren Netzwerkkomponenten und Betriebssysteme, passen sie an, richten den Datenaustausch ein und testen die Systeme. Außerdem überwachen sie Anlagen, werten Diagnose-, System-, Prozessdaten und Instandhaltungsprotokolle aus. Bei Abweichungen suchen sie mittels Diagnosesysteme und Testsoftware die Ursachen und beheben Probleme. Industrieelektriker/-in Ausbildungsdauer: 2 Jahre Industrieelektriker ändern betriebstechnische Maschinen und Anlagen einschließlich pneumatischer oder hydraulischer Komponenten und richten sie ein. Sie installieren Leitungsführungssysteme, Informations- und Energieleitungen sowie Versorgungsleitungen. Sie bauen Schaltgeräte und Automatisierungssysteme zusammen und verdrahten sie. Sie überwachen und warten Anlagen, analysieren Störungen und setzen Anlagen in Stand. Industrieelektriker werden in zwei Fachrichtungen ausgebildet: Betriebstechnik sowie Geräte und Systeme. Je nach Fachrichtung arbeiten sie in Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie, Informations- und Kommunikationstechnik, Automobilindustrie und Anlagenbau sowie Energieversorgungsunternehmen. Bewerber sollten technisch interessiert sein, räumliches Vorstellungsvermögen haben und gute Noten in Mathematik und Physik mitbringen. CHEMI E , B IOLOGI E , PHYS I K Biologielaborant/-in Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre Biologielaboranten führen mikrobiologische und biochemische Arbeiten im Labor durch und bereiten Testreihen vor. Sie setzen für Tests unterschiedliche Verfahren, Labor- und Informationstechnik sowie automatisierte Laborsysteme ein. Je nach Branche stellen sie Nährmedien für Gewebe- und Pilzkulturen her oder entnehmen Blut von Versuchstieren. Neben der Untersuchung zur Verträglichkeit verschiedener Wirkstoffe und Medikamente unterstützen sie Grundlagenforschung zu Wachstums- und Zuchtbedingungen - stets im Team mit Naturwissenschaftlern und Ärzten. Biologielaboranten arbeiten u.a. für Hersteller von Pharmazeutika, Kosmetika, Pflanzenschutz-, Futter- und Düngemitteln, aber auch in wissenschaftlichen Einrichtungen. Bewerber sollten gute Kenntnisse in Biologie und Chemie haben, gerne mit moderner Technik umgehen und sehr sorgfältig arbeiten. Chemikant/-in Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre Chemikanten bedienen und warten Produktionsanlagen und Apparate der chemischen Industrie. Sie messen Temperatur, Durchfluss oder Volumen und regeln z.B. Temperatur und Druck von Produktionsprozessen. Außerdem führen sie verfahrenstechnische Arbeiten durch und zerkleinern z.B. Feststoffe, destillieren oder zentrifugieren Flüssigkeiten und extrahieren einzelne Stoffe aus Gemischen. Sie achten auf gleichbleibende Qualität, nehmen Proben und optimieren Produktionsprozesse. Darüber hinaus dokumentieren sie Arbeitsabläufe und -ergebnisse. Chemikanten arbeiten u.a. in Unternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie sowie der Kunststoff verarbeitenden Industrie und bei Herstellern von Farben und Lacken. Bewerber sollten gute Noten in Mathe, Physik, Chemie und Biologie haben, sich für Technik interessieren und sehr genau arbeiten.

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