FuPa.net westrhein | Saison 2022/2023

89 Mittelrheinliga wird spannend Die Liga macht es auf jeden Fall spannender: Alemannia Aachen ist zwar in der Mittelrheinliga etabliert, doch in der Saison 2022/23 spielt nach dem Abstieg nun die erste Aachener Mannschaft, die zweite musste die Spielklasse als Zwangsabsteiger verlassen. Der ehemalige Regionalligist geht die Liga mit neuem Coach an, aber mit einem Team, das größtenteils noch aus der vergangenen Saison zusammengeblieben ist. Und Gökhan Demirci ist die Klasse gut bekannt, denn in der vergangenen Saison hatte der 53-Jährige die zweite Mannschaft der Alemannia betreut. Und somit kennt er die Konkurrenz gut, allen voran den SV Viktoria RW Waldenrath-Straeten, der in der vergangenen Saison hinter Aufsteiger Fortuna Köln Vizemeister geworden war, allerdings mit 17 Punkten Rückstand auf den Meister. Ebenfalls aus dem Fußballkreis Heinsberg sind die Sportfreundinnen Uevekoven, die in der vergangenen Saison Rang sechs belegten. Aus dem Fußballkreis Düren kommt der Tabellenachte TuS Jüngersdorf-Stütgerloch, der als Aufsteiger nach schwieriger Hinrunde noch Rang acht belegte – vor Alemannia Aachen II auf Platz neun. Neu in der Liga sind neben Alemannia Aachen I auch Regionalliga-Mitabsteiger SV Menden sowie die beiden Landesliga-Aufsteiger Rot-Weiß Merl und DJK Südwest Köln. Rot-Weiß Merl hat bereits in höheren Ligen gespielt, nach den Aufstiegen 1997 und 2004 musste man jedoch nach einer Saison die Liga wieder verlassen. Nach dem erneuten Aufstieg 2006 folgte der Abstieg 2010 und Ende der folgenden Saison der nächste Abstieg in die Landesliga. 2016 ging es in die Bezirksliga. Erst 2020 stieg Merl in die Landes-, zwei Jahre später nun wieder in die Mittelrheinliga auf. Südwest Köln feierte einen Doppelaufstieg: die erste Mannschaft, die seit dem Aufstieg aus der Bezirksliga 2016 in der Landesliga zu Hause war, in die Mittelrheinliga, die zweite in die Bezirksliga. Die Aachenerinnen peilen den sofortigen Wiederaufstieg an. „Natürlich wollen wir nicht nur oben mitspielen, sondern auch in die Regionalliga zurückkehren“, sagt der neue Coach Gökhan Demirci deutlich. Sein Kader umfasst zwar nur noch 20 Spielerinnen – inklusive drei Keeperinnen – jedoch kann er auf erfahrene Rückkehrerinnen, die in der Rückrunde nicht gespielt hatten, bauen. Als größte Konkurrenten stuft Demirci Mit-Absteiger Menden, West Köln, Waldenrath-Straeten GW Brauweiler „und vielleicht ein Überraschungsteam“ ein. Neuer Coach in Brauweiler ist übrigens Lothar Weber, der in der Rückrunde noch die Aachenerinnen betreut hatte. Aus der Region dürfte Waldenrath-Straeten die Rolle des Verfolgers zugetraut werden. Als Co auf der Bank des Vizemeisters: der bisherige Trainer Olaf Roggen, dessen Nachfolger auch einer seiner Vorgänger ist – Bernd Schmitz (36), der in der Saison 19/20 in den Trainerstab beim 1. FC Heinsberg-Lieck gewechselt war. Schmitz hatte das Frauen-Team der Viktoria zur Spielzeit 2016/17 übernommen und war nur eine Saison später mit ihm in die Mittelrheinliga aufgestiegen. Fünf Abgänge muss Patrick Arand, Trainer von Uevekoven, mit nur zwei Zugängen kompensieren. „Realistisch ist ein Platz im gesicherten Mittelfeld“, schätzt Arand, der auf ein „verschworenes Team“ baut, die Situation in der neuen Saison ein. Susanne Kasperczyk, die als Spielerin Bundesliga-Erfahrung gesammelt hat, hielt ihr Team weitgehend zusammen. Nun will der Club aus dem Fußballkreis Düren sein wahrens Potenzial zeigen. Der vorjährige Aufsteiger hatte sich nach einer schwierigen Hinrunde noch hinten raus etabliert. „Die Liga ist eine Wundertüte und die Konkurrenz ist groß. Aber auch die Alemannia muss erst mal an uns vorbei“, sagt die Trainerin, die einst selbst das schwarz-gelbe Trikot trug. (rau) Neben Regionalliga-Absteiger Alemannia Aachen I spielen auch Vizemeister SV Viktoria RotWeiß Waldenrath-Straeten, die Sportfreundinnen Uevekoven und der TuS Jüngersdorf-Stütgerloch in der vierthöchsten Liga. Auch in der neuen Saison für Waldenrath-Straeten in der Mittelrheinliga am Ball: Miriam Senft. Foto: -agsbVizemeister 2021/22: Die Frauen von Waldenrath-Straeten. Foto: Dagmar Meyer-Roeger

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