FuPa.net westrhein | Saison 2022/2023

Die APAG wird digitaler und vernetzter. Parken bleibt das Kerngeschäft, doch mit dem Wandel der Mobilität entwickelt das Unternehmen zusätzliche Angebote – auch für neue Kundengruppen. Geschäftsführer Simon Papayianni erklärt, wie das Angebot der APAG künftig aussehen soll. Wie bewegen wir uns künftig in unserer Stadt fort – das ist ein Dauerthema. Auf welche Weise positioniert sich die APAG in diesem Wandel als Dienstleister? Simon Papayianni: Unsere Kernkompetenz ist der ruhende Verkehr. Auf dem Weg zu einer umweltverträglichen und nachhaltigen Mobilität wird für uns das Pkw-Parken zentral bleiben. Aber wir werden es digitaler gestalten und die Kapazitäten damit noch besser verwalten und effizienter nutzen. Gleichzeitig nutzenwir unsere Infrastrukturen, um neue Angebote zu entwickeln und um neue Gruppen von Kundinnen und Kunden anzusprechen. Auch Stationen für Car-Sharing und Fahrrad-Verleih spielen eine Rolle. Wir wollen Parkhäuser zum Mobilitäts- und Service-Hub weiterentwickeln. Mit dem Nupsi 2.0 für berührungsloses Ein- und Ausfahren war die APAG bereits vor etlichen Jahren ein Vorreiter beim digitalen Parken. Papayianni: Um den Komfort für unsere Kundinnen und Kunden zu steigern und um den Parksuchverkehr zu reduzieren, haben wir vor, eine kamera-basierte Kennzeichenerkennung zu etablieren. Zugang zum Parkraum und das Bezahlen erfolgen dann automatisiert und für alle Standorte über ein einziges Identifikations-Medium: das Kennzeichen. Einmal registrieren, alles nutzen. Diese Lösung, die wir selbst entwickelt haben und derzeit testen, lässt sich mit speziellen Parkberechtigungen, etwa für Anwohner oder Firmenmitarbeiter, koppeln. Unser Nupsi wird dann mittelfristig abgelöst. Welche digitalen Lösungen haben Sie darüber hinaus im Blick? Papayianni: Über die APAG App soll es möglich werden, künftig auch das Parken am Straßenrand bequem abzuwickeln. Hierfür entwickeln wir eine softwaretechnische Lösung. Zudem möchten wir über die MovA-Plattform gemeinsam mit der ASEAG das Thema Park + Ride vorantreiben. Wie stellt sich die APAG auf Elektromobilität und die wachsende Anzahl von Fahrradnutzern ein? Papayianni: Wir sind davon überzeugt, dass Elektromobilität ein zentraler Baustein eines nachhaltigen Verkehrssystems ist. Deshalb bauen wir entsprechende Angebote mit Nachdruck aus. Für E-Fahrzeuge installieren wir in unseren Parkhäusern gemeinsam mit der Stadt Aachen rund 120 neue Ladepunkte. Für Fahrradnutzer etablieren wir, ebenfalls in Abstimmung mit der Stadt Aachen, ein flächendeckendes Angebot an sicheren Abstellplätzen. Den Anfang machen hier bis Ende des Jahres unsere Parkhäuser Adalbertsteinweg, Galeria Kaufhof/City und Rathaus. Gibt es weitere Ansätze, die Kapazitäten von Parkflächen besser zu nutzen? Papayianni: Absolut. Dazu gehört zum Beispiel die Nutzung von Firmenparkplätzen, die außerhalb der Arbeitszeiten für das Kurz- und Anwohnerparken genutzt werden können. Darüber hinaus prüfen wir, welche Angebote mit vergünstigten Tarifen speziell für Anwohner oder für das Parken über Nacht und an Wochenenden machbar sind. Im letzten Jahr hat der Paketdienstleister UPS am APAG-Parkhaus Adalbertstraße eine mit Lastenrädern betriebene Verteilstation eröffnet. Ein Weg für die Zukunft? Papayianni: Ein klares Ja! Für Kooperationen dieser Art ist die APAG offen. Wir prüfen, wie wir in unseren Parkhäusern Paketstationen für größere Logistiker, aber auch für den lokalen Einzelhandel einrichten können. So könnten örtlich online eingekaufte Produkte rasch in die Nähe des geparkten Pkw gebracht werden. 65 Ideenschmiede fürs intelligente Parken „Wir wollen Parkhäuser zum Mobilitäts- und Service-Hub weiterentwickeln.“ Parkhäuser als Paketstationen für den lokalen Handel. Vordenker in Sachen intelligente Mobilität in Aachen: APAG-Geschäftsführer Simon Papayianni.Foto: Dania El-Rikabi-Röß Partner Mobilität der

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