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Ausgabe 04 / Januar 2025 5 Rechtzeitig eine Zusatzrente aufbauen Wie groß ist Ihre Rentenlücke? Pauschale Antworten sind hier schwierig. Denn wie viel Geld Sie im Alter benötigen und welchen Anteil davon die gesetzliche Rente deckt, ist individuell und hängt von Ihrem Lebensstil sowie Vermögen ab. Am besten verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre monatlichen Ausgaben und schätzen ab, welche Kosten Sie im Alter streichen können und wofür Sie mehr einplanen müssen. Wer im schuldenfreien, sanierten Eigenheim wohnt, kann zum Beispiel im Alter geringere Wohnkosten veranschlagen als Mieterinnen und Mieter. Viele investieren deshalb in die eigenen vier Wände. Tipp Wie eine selbstgenutzte oder vermietete Immobilie als Altersvorsorge dienen kann, erfahren Sie in einem weiteren Ratgeber von biallo.de. Wem das zu kompliziert ist, kann auch eine Faustformel der Stiftung Warentest nutzen: Um ihren gewohnten Lebensstandard beibehalten zu können, benötigen Senioren etwa 80 Prozent ihres vorherigen Monatseinkommens. Rente: Rechnung mit vielen Unbekannten Betrachten wir die Einnahmenseite im Rentenalter gibt es nur Unbekannte: “Wie hoch Ihre spätere Rente ausfällt, hängt von Ihrer Erwerbsbiographie ab, also wie lange und wie viel Sie in die Rentenkasse einzahlen”, erklärt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. “Das weiß man im Alter von 30 Jahren noch nicht”, so der Leiter der Abteilung Altersvorsorge, Banken und Kredite. Allerdings kommen nur wenige Beschäftigte auf 45 Beitragsjahre und nicht jeder verdient so viel wie der statistische Durchschnitt. Daher wird Ihre Rentenlücke vermutlich größer ausfallen, als das offizielle Rentenniveau vermuten lässt. Unklar ist auch, wie stark die Renten künftig steigen und wie viel die Rente später wert sein wird. Die Kaufkraft einer Monatsrente von 1.500 Euro beträgt in zehn Jahren – gerechnet mit einer Inflationsrate von zwei Prozent – nur rund 1.230 Euro. In zwanzig Jahren hätte die Rente sogar ein Drittel ihrer Kaufkraft verloren. Senioren würden knapp 2.230 Euro benötigen, um sich das Gleiche leisten zu können. Nauhauser empfiehlt eine vereinfachte Herangehensweise: Die niedrigere Rentenprognose aus der Renteninformation können Sie als Anhaltspunkt verwenden. Diese berücksichtigt zwar keine Rentenerhöhungen, dafür müsse man sie aber auch nicht wegen künftiger Kaufkraftverluste korrigieren. Doch die Rechnung ist noch nicht vollständig. Sie müssen auch alle Einnahmen berücksichtigen, die Ihnen im Alter zufließen: Ansprüche aus einer Betriebsrente, privaten Rentenversicherung oder Mieteinnahmen. Sie verringern Ihre Rentenlücke. Tipp Wie Sie sich eine private Rente von 500 Euro monatlich ansparen, welchen Kapitalstock Sie benötigen und welche Anlagen sich für die Altersvorsorge ab 50 eignen, lesen Sie im Ratgeber “Sparen fürs Alter” von biallo.de.

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