sparzinsen_zum_jahresanfang

Ihr Geld verdient mehr. AUSGABE 03 Januar 2025 Geldanlage: Sparzinsen 2025 William Potter / Shutterstock.com New Africa / Shutterstock.com

Ausgabe 03 / Januar 2025 2 Geldanlage: Sparzinsen 2025 Von Thomas Öchsner Viele Menschen gehen immer noch mit guten Vorsätzen ins neue Jahr, obwohl das mit dem Einhalten dieser Vorsätze ja bekanntermaßen nicht so einfach ist. Ein Vorsatz, der leichter umzusetzen sein dürfte als weniger Alkohol zu trinken oder häufiger ins Fitnessstudio zu gehen, könnte zum Beispiel sein: Sich dieses Jahr mehr um das Ersparte zu kümmern – und die eigenen Zinsanlagen zu optimieren. Die Zinsen für Tagesgeld und Festgeld, Flexgeld, Sparbriefe und Auszahlpläne sind 2024 zwar gesunken. Trotzdem lohnt es sich, Geld sicher anzulegen, zumal immer noch Zinsen knapp oberhalb der Inflationsrate drin sind. Wie Sie Angebote der Banken, Sparkassen und Neobroker vergleichen und was Sie tun können, um 2025 mehr Zinsen herauszuholen, zeigt Ihnen dieser Ratgeber. GamePixel / Shutterstock.com So gibt’s mehr Sparzinsen im neuen Jahr

Ausgabe 03 / Januar 2025 3 Geldanlage: Sparzinsen 2025 Der Bank kein Geld schenken Klar, auf dem Girokonto sollte möglichst immer so viel Geld sein, dass kein Dispokredit nötig ist. Das Girokonto zu überziehen, ist nämlich verdammt teuer. So lagen die Dispozinsen laut dem Biallo-Index Anfang Januar 2025 bei durchschnittlich mehr als zwölf Prozent. Aber selbst, wenn das Konto nicht überzogen ist, kostet es Geld, viel Kapital ungenutzt und unverzinst auf dem Girokonto zu lassen. Wer zum Beispiel 20.000 Euro auf dem Girokonto verkümmern lässt, statt das Geld für zwei Prozent im Durchschnitt auf einem Tagesgeldkonto anzulegen, verliert schon binnen eines Jahres 400 Euro an Zinsen. Bei 100.000 Euro wären es sogar schon 2.000 Euro, die man quasi einer Bank durch Nichts-Tun schenkt. Hinzu kommt: Geld, das keine Zinsen oder andere Erträge abwirft, verliert jeden Tag an Wert, weil die Inflation daran nagt. Ein Beispiel: 10.000 Euro, die fünf Jahre lang auf einem Girokonto unverzinst bleiben, haben nach fünf Jahren bei einer Inflationsrate von 2,0 Prozent nur noch eine Kaufkraft von rund 9.057 Euro, fast 1.000 Euro sind also einfach weg. Biallo.de empfiehlt deshalb: Wer im neuen Jahr anfangen will, seine Geldanlagen zu optimieren, sollte zumindest überschüssiges Geld auf dem Girokonto einmal im Monat auf ein gut verzinstes Tagesgeldkonto überweisen. Mit den Zinsen wenigstens die Inflation ausgleichen Tagesgeld ist, wie es der Name schon sagt, täglich verfügbar. Man kann ein Tagesgeldkonto deshalb gut als leicht zugänglichen Parkplatz für seine finanzielle Notreserve nutzen, etwa für eine Steuernachzahlung oder eine Autoreparatur. Dazu müssen Sie nur online ein Tagesgeldkonto eröffnen, und schon können Sie bequem nicht benötigtes Geld vom Gehaltskonto überweisen – und sich bei Bedarf Guthaben auf dem Tagesgeldkonto zurücküberweisen, ohne Kündigungsfristen. Wie das im Detail geht, erklären wir in diesem Ratgeber. Verbraucherschützer raten stets, zwei bis drei Nettomonatsgehälter auf dem Tagesgeld als Notgroschen zu parken. Die Zinsen für die beliebten Konten sind allerdings zuletzt gesunken. Im Durchschnitt lag der Zinssatz Anfang Januar 2025 bei knapp 2,0 Prozent – zumindest bei den Banken, die überhaupt Zinsen für Tagesgeld herausrücken. Ende Mai 2024 waren es allerdings noch knapp 2,30 Prozent. Hier macht sich bemerkbar, dass die Europäische Zentralbank (EZB) 2024 viermal ihren Leitzins gesenkt hat, von 4,0 auf 3,0 Prozent. Wenn aber die Geschäftsbanken weniger Zinsen bekommen für das Geld, das sie über Nacht bei der EZB parken, senken sie auch die Zinsen für ihre Kundinnen und Kunden. Dieser Effekt schlägt beim Festgeld noch stärker durch. Wer Erspartes in Festgeld oder in Sparbriefen anlegt, kommt normalerweise während der vereinbarten Laufzeit nicht an sein Guthaben ran. Dafür sind die Zinsen in der Regel höher als für Tagesgeld. Laut unseren Auswertungen geht es mit den Festgeldzinsen allerdings seit November 2023 schrittweise bergab. Damals brachte Festgeld mit zwei Jahren Laufzeit noch fast 2,60 Prozent Zinsen im Durchschnitt, ein 15-Jahres-Hoch. Mitte Januar 2025 waren es im Durchschnitt bei neuen Abschlüssen nur noch 1,76 Prozent. Bei etlichen Banken sind aber noch Zinsen von 2,50 bis meist knapp drei Prozent drin, und das heißt wiederum: Gut angelegt lässt sich 2025 noch die Inflation schlagen. Vorausgesetzt, die Prognose der Bundesbank wird zutreffen, die im neuen Jahr für Deutschland eine Inflationsrate von durchschnittlich 2,4 Prozent erwartet, nach 2,2 Prozent im zu Ende gegangenen Jahr. Bevor Sie sich für eine Bank entscheiden, sollten Sie deshalb Angebote gut vergleichen und sich für eine Bank entscheiden, wo Ihr Geld zumindest mit den Zinsen nicht an Kaufkraft verliert.

Ausgabe 03 / Januar 2025 4 Geldanlage: Sparzinsen 2025 Beim Tagesgeld auch auf die Bestandszinsen schauen Beim Tagesgeld sind in der Spitze bei Geldhäusern mit hoher Sicherung der Sparereinlagen immer noch Zinsen von mehr als drei Prozent drin. Diese gibt’s etwa bei der Ikano Bank (Schweden), bei der Consorsbank (Frankreich), der TF-Bank (Schweden), Renault-Bank, ING oder bei Volkswagen Financial Services. Die Top-Zinsen erhalten aber nur Neukunden und auch nur für eine begrenzte Zeit von meist drei bis maximal sechs Monaten. Nun können Sie natürlich ständig von einer Bank zur nächsten wechseln und stets auf den Anbieter setzen, der gerade mit Top-Aktionszinsen lockt. Dabei helfen der stets aktuelle Tagesgeld-Vergleich und der Wechsel-Wecker von biallo.de. Was aber tun, wenn Ihnen das Bankenhopping zu zeitaufwändig und zu kompliziert ist? Wir raten Kunden, die nicht ständig von einer Bank mit attraktivem Aktionszins zur nächsten ständig hüpfen wollen, auf die Bestandszinsen zu schauen, die im Tagesgeld-Vergleich von biallo. de extra ausgewiesen sind. Das sind die Zinsen, die die Bank zahlt, wenn es drei, vier oder sechs Monate nach der Eröffnung keine Aktionszinsen mehr gibt. Der Bestandszins ist somit der Zinssatz für die Altkundinnen und Kunden. Und dieser Blick auf die Zinsen für Bestandskunden und Kundinnen zeigt, ob eine Bank auch überdurchschnittlich hohe Bestandszinsen zahlt oder ihr Angebot auf Dauer nicht so lukrativ ist. Beispiel: Die VR Bank Niederbayern-Oberpfalz zahlt für eine Genossenschaftsbank mit Filialen sehr ordentliche 2,6 Prozent Aktionszins für die ersten vier Monate (daran könnten sich andere Volks- und Raiffeisenbanken ein Beispiel nehmen). Danach soll es allerdings unterhalb von einem Guthaben in Höhe von 10.000 Euro nur noch 0,20 Prozent geben, ein Zinssatz weit unter dem Durchschnitt (Stand: 14.01.2024). Es gibt aber einige Banken, die auch für Bestandskunden zuletzt kontinuierlich attraktive Zinsen gewähren, wie etwa der schwedische Finanzdienst leister Klarna (2,95 Prozent), der liechtensteinische Vermögensverwalter „wiLLBe“ (2,80 Prozent), die Openbank (2,80 Prozent) und BMW Bank (2,65 Prozent bis zu 50.000 Euro), Renault-Bank (2,55 Prozent), die DHB (2,65 Prozent), die ABC Bank (2,50 Prozent), die spanische Suresse Direkt Bank (2,40 Prozent), die luxemburgische Advanzia Bank (2,10 Prozent) oder die Raiffeisenbank im Hochtaunus – Meine Bank (1,7 Prozent). Warum es sich langfristig rentiert, eine Bank mit überdurchschnittlich hohen Bestandszinsen zu wählen, zeigt dieses Rechenbeispiel: Kundin A erhält für 10.000 Euro auf dem Tagesgeldkonto gleichbleibend 2,25 Prozent. Nach zwölf Monaten sind daraus 10.225 Euro geworden. Kunde B mit ebenfalls 10.000 Euro bekommt für drei Monate 3,0 Prozent, danach aber nur ein Prozent gutgeschrieben. Auch bei ihm springen nach einem Jahr 225 Euro heraus. Schreibt die Bank die Zinsen monatlich gut, wäre Kunde B allerdings leicht im Vorteil, weil er mit den drei Prozent in der ersten Hälfte stärker vom Zinseszinseffekt profitiert. Aber schon im zweiten Jahr wendet sich das Blatt. Kundin A wird mehr von ihrem Geld haben als Kunde B, sofern ihre Bank weiter höhere Bestandszinsen zahlt als die Bank von Kunde A. Tipp: Welche Konditionen die einzelnen Anbieter von Tagesgeldkonten bieten, können Sie im Tagesgeld-Vergleich von biallo.de täglich aktuell verfolgen. Auch Neobroker zahlen zum Teil attraktive Zinsen für ein Tagesgeldkonto oder Verrechnungskonto zum Wertpapierdepot. Beispiel: Beim Anbieter Smartbroker+ gab es Anfang Januar 2,75 Prozent Zinsen für Tagesgeld. Wenn Sie mehr zu diesen Angeboten wissen wollen, lesen Sie den Ratgeber „Zinsen bei Neobrokern und Direktbanken: Was Trade Republic, Smartbroker+ und Co. bieten“ auf biallo.de.

Ausgabe 03 / Januar 2025 5 Geldanlage: Sparzinsen 2025 Mit Festgeld mehr Zinsen herausholen Mitte September 2024 war in der Süddeutschen Zeitung noch die Biallo-Empfehlung zu lesen: „Wer sich Angebote von mehr als drei Prozent jetzt noch sichern will, sollte sich beeilen“. Vier Monate später ist die Drei vor dem Komma mit Festgeld kaum noch zu erreichen, jedenfalls bei Banken mit sehr guter oder guter Einlagensicherung, egal ob aus Deutschland oder aus dem Ausland. Zinsen von 2,5 Prozent bis knapp drei Prozent gibt es aber für Festgeld mit einer Laufzeit von zwölf oder 24 Monaten zum Beispiel noch bei den deutschen Geldhäusern Grenke Bank, ABC Bank oder Cronbank. Wer im Festgeld-Vergleich von biallo.de nach Festgeldanbietern mit einer guten Bonität sucht, fand Mitte Januar hingegen nur noch zwei Banken mit Zinsen oberhalb der 3-Prozent-Marke. Das waren: ` die Bigbank aus Tallin in Estland, die für eine Laufzeit von sechs Monaten sogar noch 3,20 Prozent Zinsen herausrückte. ` die SBI Bank, die für ein Laufzeit von zwölf Monaten immerhin 3,35 Prozent zahlte. Das Institut in Frankfurt unterliegt zwar der deutschen Einlagensicherung. Per Post- oder Videoidentverfahren das Konto zu eröffnen, ist jedoch nicht möglich. Dies geht nur postalisch mit beglaubigter Ausweiskopie oder in der Filiale vor Ort. Wem ein solch kompliziertes Verfahren zu aufwendig ist oder wer keiner Bank in Estland vertraut, kann mit Festgeld aber immer noch die Inflation schlagen. Ob sich sichere Zinsanlagen lohnen, hängt schließlich vom Realzins ab. Das ist der Ertrag, der übrigbleibt, wenn man die Inflationsrate vom Sparzins der Bank abzieht. Beispiel: Die Bank gewährt für einjähriges Festgeld in Höhe von 10.000 Euro 2,7 Prozent Zinsen. Das ergibt nach einem Jahr 10.270 Euro. Steigen die Verbraucherpreise wie prognostiziert um 2,4 Prozent, wächst das Vermögen real, also nach Abzug der Inflationsrate um 0,3 Prozent. Das ist nicht viel, aber besser als nix. Zum Vergleich: Bei einer Inflation von 5,9 Prozent wie 2023 brachten selbst die besten Angebote keinen realen Gewinn, das Ersparte verlor unter dem Strich an Wert. Mit welchen Festgeldangeboten Sie die Inflation schlagen können, entnehmen Sie dem Festgeld-Vergleich auf biallo.de. dee karen / Shutterstock.com

Muenchbach / Shutterstock.com Ausgabe 03 / Januar 2025 6 Geldanlage: Sparzinsen 2025 Für viele Anlegerinnen und Anleger ist das die entscheidende Frage: Wie lange soll ich mein Erspartes anlegen? Klar ist: Das hängt davon ab, wann man sein Geld womöglich wieder braucht. Viele Bankkunden sind sich allerdings unsicher, ob sie kurzfristig oder langfristig anlegen sollen. Am höchsten sind die Zinsen momentan für kürzere Laufzeiten von zwölf bis 24 Monaten, danach geht es abwärts. Längere Laufzeiten (normalerweise ist es umgekehrt) bringen eher niedrigere Zinsen. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Mehrheit der Banken auch für die Zukunft sinkende Zinsen erwartet. Doch langsam ändert sich das Bild: Laut unseren Auswertungen verringert sich der Zinsabstand zwischen kurz- und langfristigem Festgeld. Was also tun? Biallo.de empfiehlt, sich die bislang noch guten Zinsen bei Festgeld mit kurzen Laufzeiten zu sichern. Und hier bringt Festgeld mit einem Jahr Laufzeit noch die höchsten Renditen. Anlegende sind dadurch nur ein Jahr an die Bank gebunden und bleiben in Zeiten erhöhter Unsicherheit flexibel. Sollten Inflation und Zinsen in den kommenden Jahren noch einmal stärker steigen, etwa weil der neue US-Präsident Donald Trump höhere Schutzzölle einführt, sind Anleger im Vorteil, die ihr Geld schnell verfügbar haben und zu dann besseren Zinsen neu anlegen können. Wer sich die Spekulation auf die künftige Zinsentwicklung sparen will, kann sich auch eine Zinsleiter bauen. Dabei wird eine Gesamtsumme Geld in kleinere Chargen aufgeteilt und zu verschiedenen Laufzeiten angelegt, zum Beispiel für ein, zwei, drei und fünf Jahre. So haben Sie einerseits die Möglichkeit, immer mal wieder über einen Teil des Ersparten zu verfügen und neu zu investieren. Andererseits können Sie sich mit den längeren Laufzeiten das derzeit bestehende Zinsniveau sichern, für den Fall, dass die Zinsen in den nächsten Jahren weiter zurückgehen sollten. Diese Methode lässt sich zusätzlich optimieren, in dem Sie größere Beträge in die Laufzeiten investieren, „bei denen der Zinsabstand zum nächstkürzeren Anlagezeitraum am höchsten ist“, so die Stiftung Warentest: Beispiel: Wenn zum Beispiel der Zinssatz für einjähriges Festgeld deutlich höher ist als für die zweijährige Anlage, lohnt es sich mehr in das einjährige Festgeld zu investieren. Mit einer Zinsleiter flexibel bleiben

Ausgabe 03 / Januar 2025 7 Geldanlage: Sparzinsen 2025 www.biallo.de/bibliothek In unserem Archiv finden Sie weitere hochwertige Ratgeber zu verschiedenen Themen: • Geldanlagen • Immobilien • Girokonten • Darlehen • Soziales • Sparen • Verbraucherschutz Nur ein Klick Mit dem kostenlosen von biallo.de immer aktuell informiert! Newsletter

Ausgabe 03 / Januar 2025 8 Geldanlage: Sparzinsen 2025 Tages- und Festgeld kombinieren Einige Banken bieten auch flexibles Festgeld an, manche sprechen auch vom Kündigungsgeld. Das ist eine Kombination aus Tagesgeld und Festgeld. Bei diesem gebührenfreien Sparmix legen Sie Geld für eine bestimmte Laufzeit, meist für ein, zwei oder drei Jahre, zu festen Zinsen an. Lange Laufzeiten von acht oder zehn Jahren sind die Ausnahme. Anders als beim klassischen Festgeld bleibt jedoch ein Teil des Geldes vorzeitig abrufbar. Das heißt: Sie genießen einerseits eine feste Zinsgarantie, andererseits können Sie flexibel über einen gewissen Betrag verfügen, meist gilt dies für 20 bis 50 Prozent der Geldanlage. Beispiel: Bei einer Bank, die 50 Prozent des Ersparten flexibel hält, genügt bereits ein Anlagebetrag von 10.000 Euro, um jederzeit über 5.000 Euro frei verfügen zu können. Dieses Angebot ist praktisch, wenn Sie Ihr Geld unerwartet vorzeitig benötigen oder auf dem Markt ein Angebot mit höheren Zinsen finden. Die Verzinsung selbst ist ein Kompromiss zwischen variabel verzinstem Tagesgeld und fix verzinstem Festgeld. So verzinst sich teilflexibles Festgeld höher als Tagesgeld aber niedriger als reines Festgeld. Es kann sogar sein, dass die Verzinsung des Kombiprodukts besser ist, als wenn Sie Ihr Erspartes getrennt in Tagesgeld und Festgeld anlegen. Das gilt jedenfalls für den Fall, dass Sie sonst bei Anbietern gelandet wären, die mit den Zinsen eher knausrig sind. Die Pbb Direkt (Deutsche Pfandbriefbank) bietet neben einem herkömmlichen Festgeld und einem Tagesgeld auch ein „FestgeldPLUS“. Dabei können Sie vorzeitig über 20 Prozent des Anlagebetrags verfügen, ohne dass der Zinssatz sinkt. Die Zinsen beliefen sich MitteJanuar noch auf stets 2,15 Prozent bei einer Laufzeit von ein, zwei oder drei Jahren. Die Mindestanlage beträgt 1.000 Euro. Ein ähnliches Angebot bietet, neben der Openbank („Willkommens-Flexgeld“), die italienische Bank CA Auto Bank. Eine Besonderheit bei den Italienern ist, dass Sie nicht nur über einen Teil, sondern über Ihr gesamtes Geld verfügen können. Die Zinsen in Höhe von aktuell 2,65 Prozent pro Jahr sind über 48 Monate festgeschrieben und Sie können den Vertrag jederzeit mit einer Frist von 32 Tagen kündigen. Allerdings wird ein Mindestanlagebetrag von 5.000 Euro verlangt, und die Einlagensicherung ist bei den Italienern deutlich schlechter als bei der deutschen Pbb Direkt. Wenn Sie diese Angebote interessieren, finden Sie im Ratgeber zum Kündigungsgeld auf biallo.de mehr Informationen. Auf diese Punkte sollten Sie aber auf jeden Fall achten: ` Wie hoch sind die Zinsen? (Je höher der Kündigungsanteil ist, desto niedriger sind die Zinsen) ` Wie viel Prozent der Anlage kann ich im Notfall loseisen? (Die Wahl sollte auch vom persönlichen Bedarf abhängen). ` Welche Kündigungsfristen gelten dafür? (Akzeptabel ist eine Kündigungsfrist von gut einem Monat wie bei der CA Auto Bank). ` Wie oft wird der Zins gutgeschrieben? (je häufiger, desto mehr profitiere ich vom Zinseszinseffekt, aber einmal jährlich sollte es schon sein) ` Wie steht es um die Einlagensicherung? (Bei Anbietern mit deutscher Einlagensicherung sind Sie auf der sicheren Seite) ` Was geschieht am Ende der Laufzeit? (Bei Anbietern, die automatisch verlängern, sollte sie gleich nach der Eröffnung sicherheitshalber die Kündigung hinterherschicken, damit das nicht vergessen wird)

Ausgabe 03 / Januar 2025 9 Geldanlage: Sparzinsen 2025 Mit Zins und Zinseszins rechnen Wir empfehlen auch darauf zu achten, wie Banken verzinsen. Das hängt davon ab, wie oft die Bank die Zinsen auf dem Konto gutschreibt und Sie vom Zinszinseffekt profitieren, also die gutgeschriebenen Erträge sofort wiederangelegt werden. Wenn möglich, sollten Sie deshalb Tagesgeldangebote wählen, bei denen die Zinsen monatlich oder vierteljährlich gutgeschrieben werden. Dadurch wird Ihre Rendite höher im Vergleich zu einer jährlichen Gutschrift. Bei länger als ein Jahr laufenden Festgeldanlagen sollte die Bank die Zinsen mindestens einmal im Jahr gutschreiben. Ebenfalls wichtig: Nicht selten verlängern Banken das Festgeld automatisch, wenn der Kunde nicht kündigt, manche mit Vorankündigung, andere nicht. Dann wird das Kapital plus Zinsen sofort wiederangelegt. Das ist bequem, zahlt sich aber nicht aus, wenn die Bank nun im Vergleich zu anderen Anbietern niedrige Zinsen herausrückt. Biallo.de empfiehlt deshalb, sich in den Kalender oder in eine App einzutragen, wann das Festgeld jeweils fällig wird, um es bei Bedarf rechtzeitig zu kündigen und sich einen besseren Anbieter zu suchen. Tipp: Mit dem Zinseszinsrechner von biallo.de können Sie das potenzielle Vermögenswachstum Ihrer Anlage berechnen. Linaimages / Shutterstock.com

Ausgabe 03 / Januar 2025 10 Geldanlage: Sparzinsen 2025 Auszahlpläne als Alternative prüfen Vielleicht haben Sie das auch schon erlebt: Ihr Erbe, Ihre Lebensversicherung, eine Abfindung wird ausgezahlt oder ein größeres fünf- oder gar sechsstelliges Guthaben ist verfügbar geworden und muss wieder angelegt werden. Wenn Sie sichere Zinsanlagen bevorzugen, gibt es auch die Möglichkeit, einen Auszahl- beziehungsweise Entnahmeplan abzuschließen. Dabei zahlen Sie bei einer Bank oder Bausparkasse eine größere Summe ein. Das Geldinstitut verzinst das eingezahlte Kapital und überweist jeden Monat einen gleichbleibenden Betrag an Sie zurück, bis das Kapital nach einer vorher vereinbarten Laufzeit aufgezehrt ist. Mit einem Auszahlplan können Sie zum Beispiel ` Ihre Rente aufbessern, ` Ihren Verdienst mit einem Zusatzeinkommen erhöhen, um jeden Monat mehr Geld für Ihre Lebenshaltungskosten zu haben ` oder die Zinsen kassieren und diese wieder neu zunächst auf ein Tagesgeldkonto anlegen. Auszahlpläne können Sie einfach online abschließen, ohne (versteckte) Gebühren. Ein weiterer Vorteil: Das Geld steht Ihren Hinterbliebenen als Erbe zur Verfügung, sollten Sie während der Auszahlungsphase sterben. Der wohl größte Nachteil: Während der Laufzeit kommen Sie an das eingezahlte Geld nicht heran, abgesehen natürlich von den monatlichen Auszahlungen. Ihnen entgehen dadurch womöglich höhere Zinsen, wenn es am Kapitalmarkt bessere Angebote gibt. Wie hoch die monatliche Auszahlung ausfällt, hängt von drei Faktoren ab: ` der Höhe Ihrer Einzahlung ` dem Zinssatz ` der Laufzeit Dabei gilt: Je länger die Laufzeit, desto geringer ist der monatliche Auszahlungsbetrag, da ja über einen längeren Zeitraum Ihr Kapital ausgezahlt wird. Je höher die Einzahlung am Anfang, desto höher ist der Auszahlungsbetrag bei gleicher Laufzeit. Mit dem Auszahlplan-Rechner können Sie selbst berechnen, wie Sie Ihren Auszahlplan gestalten wollen. Dabei können Sie auch darauf achten, dass Ihre Zinserträge möglichst unbesteuert bleiben. Das ist der Fall, wenn die ausgezahlten Zinsen übers Jahr gerechnet unterhalb des Sparerpauschbetrags von 1.000 Euro je Person liegen und Sie einen Freistellungsauftrag eingereicht haben. Auszahlpläne werden gerne für lange Anlagezeiträume von zehn bis 30 Jahren angeboten. Wir empfehlen aber, sich nicht so lange festzulegen, weil die Zinsen ja wieder steigen könnten. Außerdem können Sie das Geld gestaffelt anlegen, also mehrere Auszahlpläne abschließen. Dabei können Sie verschiedene Laufzeiten von vier bis sieben Jahren wählen. Ist das Geld ausgezahlt, können Sie anschließend wieder nach einem dann womöglich besseren Angebot Ausschau halten. Das geht nur, wenn Sie einen größeren Betrag wie 50.000 oder 100.000 Euro zur Verfügung haben. Mehr Tipps gibt’s im Ratgeber „Auszahlplan: Angebote mit bis zu 2,80 Prozent Zinsen im Vergleich“ auf biallo.de.

Ausgabe 03 / Januar 2025 11 Geldanlage: Sparzinsen 2025 So hoch sind die Zinsen bei Auszahlplänen Welche Anbieter welche Zinsen zahlen, entnehmen Sie dieser Tabelle: Anbieter Produkt Mindestanlage in Euro Zinssätze pro Jahr in Prozent 5 J. 7 J. 10 J. 15J. 25 J. Gefa Bank* Auszahlplan 10.000 2,75 - 2,80 - - GLS Bank** Sofortrente 15.000 1,90 1,90 2,00 2,00 2,10 IKB Auszahlplan 5.000 2,00 2,00 2,00 - - Bausparkasse Mainz Entnahmeplan 5.000 1,50 1,65 1,75 1,75 1,50 Debeka Entnahmeplan 5.000 2,15 2,20 2,20 2,30 2,30 Alte Leipziger Bauspar Auszahlplan 12.500 2,50 2,50- 2,50- - - *Die Gefa Bank bietet für eine Laufzeit von vier Jahren 2,60 Prozent Zinsen, für sechs Jahre 2,75 Prozent. **Die GLS-Bank erhebt von Kunden, die älter als 27 Jahre sind, einen Beitrag von 5 Euro pro Monat; Stand: 14.01.2025; Quelle: Angaben der Anbieter Das Finanzamt nicht vergessen Wer seine Zinsanlagen optimieren will, sollte auch ans Finanzamt denken. Grundsätzlich sind Kapitalerträge steuerpflichtig. Wer den Sparerpauschbetrag nutzt und einen Freistellungsauftrag bei der Bank einreicht, kann Kapitaleinkünfte in Höhe von jährlich 1.000 Euro (Verheiratete: 2.000 Euro) von der Steuer befreien lassen. Tipp: Prüfen Sie immer mal wieder, ob Ihr Freistellungsauftrag noch passt und ob der Pauschbetrag korrekt aufgeteilt ist, wenn es Sparkonten bei mehreren Banken gibt. Festgeld mit mehreren Jahren Laufzeit, bei denen die Zinsen angesammelt und auf einen Schlag ausschüttet werden, hat nicht nur den Nachteil, dass die Zinsen nicht sofort mitverzinst werden. Der Sparerpauschbetrag ist so auch schneller überschritten, und dann ist die Abgeltungsteuer von 25 Prozent fällig, zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent, plus gegebenenfalls Kirchensteuer.

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