Ausgabe 42 / Oktober 2024 4 Sparen für Kinder Das Kindersparbuch ist nur bedingt geeignet Früher kamen Mitarbeiter der örtlichen Sparkasse in die Schule, um Spardosen zu verschenken und um für das erste Kindersparbuch zu werben. Schließlich ging es um die Kunden von morgen. Die Sparkassenwerbung in der Schule ist zwar verschwunden, das Kindersparbuch gibt es aber immer noch. Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken sowie einige Direktbanken buhlen mit Kinder- und Juniorsparbüchern sowie mit modernen Sparkarten um die Spargelder der Kinder. Häufig werden Anlässe wie der Weltspartag dazu genutzt. Lassen Sie sich von solchen Aktionen nicht blenden. Die Sparbuchzinsen sind in der Regel mickrig, und die vermeintlichen Sparbuchvorteile wie Zins- und Einlagensicherheit oder Flexibilität bei der Verfügbarkeit des Geldes finden sich auch bei anderen Sparformen, zum Beispiel beim Tagesgeld. In bestimmten Fällen kann ein Kindersparbuch dennoch seine Berechtigung haben. Zum Beispiel, wenn das Kind selbst über das Sparbuch verfügen und den Umgang mit Geld lernen soll. Denn Sparbücher sind im Gegensatz zu vielen Girokonten gebührenfrei und können nicht ins Minus rutschen. Außerdem ist der abzuhebende Betrag nach oben gedeckelt, in der Regel auf 2.000 Euro. Eltern haben also eine gewisse Sicherheit, dass der finanzielle Schaden – sollte das Kind mal über die Stränge schlagen – im Rahmen bleibt. Für die langfristige Geldanlage sind Sparbücher aufgrund der niedrigen Verzinsung jedoch nicht geeignet. Tipp: Kinder profitieren von einem eigenen Taschengeld. Denn damit lernen sie frühzeitig, dass sie Geld nicht einfach wahllos ausgeben können, sondern dass es sich lohnt, hauszuhalten und zu sparen. Lordn / Shutterstock.com Die besten Geldanlage- produkte für Kinder
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