Ihr Geld verdient mehr. AUSGABE 07 Februar 2025 Robo-Advisor jd8/ Shutterstock.com // Igor Link/ Shutterstock.com
Ausgabe 07 / Februar 2025 2 Robo-Advisor Von Gian Hessami Wer sein Geld zu attraktiven Konditionen anlegen möchte, sich selbst aber nicht ständig mit den Finanzmärkten beschäftigen kann oder will, kann dies Finanzprofis überlassen. Früher waren das vor allem Banken, Vermögensverwalter oder Finanzberater. Der Nachteil dabei: Eine Inanspruchnahme der Profis kostet verhältnismäßig viel Geld, etwa in Form von Gebühren oder Provisionen. Das Internet ermöglicht es Privatanlegern inzwischen, ihr Geld um einiges kostengünstiger an der Börse zu investieren als früher. Eine beliebte Anlagemöglichkeit sind Anbieter, über deren Onlineportale Anlegerin oder Anleger Geld investieren können. Der Fachjargon spricht von Robo-Advisor, die häufig auch einfach nur „Robos“ genannt werden. fotogestoeber / Shutterstock.com Warum Geldroboter Ihre Investments optimieren können
Ausgabe 07 / Februar 2025 3 Robo-Advisor Was ist ein Robo-Advisor? Robo-Advisor (zu Deutsch: Roboter-Berater) sind digitale Anlageberater, die Anlegern bei der Entscheidung helfen, wie sie ihr Geld investieren sollen. Hinter den „Maschinen“ stehen Menschen. Konkret sind es Vermögensverwalter, die ihre Dienste online anbieten und somit eine schlankere Gebührenstruktur anbieten können als traditionelle Assetmanager. Hinzu kommt, dass Sie als Anleger bei den Robos schon mit vergleichsweise geringen Summen von zum Beispiel 1.000 Euro oder 5.000 Euro investieren können. Bei klassischen, professionellen Vermögensverwaltern liegt das Mindestvolumen um ein Vielfaches höher. Grundsätzlich gibt es bei den Geldrobotern keine festen Laufzeiten, Sie können ein Portfolio jederzeit auflösen. Auf eines müssen Anleger bei den Robotern jedoch verzichten: Es gibt keine persönliche Beratung. Allerdings klopft die Software ein paar wichtige Punkte ab. Etwa Ihren Anlagehorizont und Ihre Risikobereitschaft. Daraus leitet der Algorithmus ein zum Risikoprofil des Anlegers passendes Portfolio ab. Anhand der Angaben der Nutzer empfiehlt das Programm dann beispielsweise einen Mix aus börsengehandelten Indexfonds (ETFs) auf Aktien und Anleihen. Als weitere Anlageklassen können Rohstoffe und Immobilien das Portfolio ergänzen. Robos beraten also nicht im herkömmlichen Sinne, indem Anleger mit Menschen in Kontakt treten. Das Beratungsgespräch wird vielmehr an den Computer ausgelagert. Wie sieht der Robo-Markt in Deutschland aus? Der deutsche Robo-Advisor-Markt ist gewachsen. Während es vor rund zehn Jahren lediglich eine Handvoll Anbieter gab, sind es inzwischen bereits mehr als 20. Anfangs verwalteten die Geldroboter hierzulande insgesamt deutlich weniger als eine Milliarde Euro. 2024 managten alle Anbieter zusammen laut dem Datenanbieter Statista ein Kundenvermögen in Höhe von 17,4 Milliarden Euro. 2025 soll das Anlagevolumen auf 19,7 Milliarden Euro ansteigen. QUELLE https://de.statista.com/outlook/fmo/vermoegensverwaltung/digitalinvestment/robo-advisors/deutschland#verwaltetes-vermoegen Im Jahr 2023 nutzten laut Statista 245.000 Menschen in Deutschland die digitalen Anlagehelfer. Die An- zahl soll bis 2029 auf rund 272.000 Nutzer steigen. Zu den fünf größten Robo-Advisor in Deutschland gehören Scalable Capital (verwaltetes Vermögen: 4 Milliarden Euro), Liqid (2 Milliarden Euro), Quirion (1,5 Milliarden Euro), Cominvest (1 Milliarde Euro) und Raisin Invest (1 Milliarde Euro). Die Höhe des verwalteten Vermögens sagt aber noch nicht unbedingt etwas über die Qualität des Geldroboters aus. Für die Sicherheit des angelegten Geldes gilt generell: Alle seriösen Anbieter arbeiten mit Partnerbanken in Deutschland zusammen. Das Depotvermögen bleibt im Falle der Fälle von einer Insolvenz des Robo-Advisors unberührt. Welche Vorteile bringen Robo-Advisor? Robo-Advisor helfen dabei, Ihre Geldanlage zu vereinfachen. Die Online-Vermögensverwalter übernehmen die Konstruktion von Portfolios. Wer glaubt, dass das computerbasierte Investieren effektiver als das der Finanzexperten aus Fleisch und Blut ist, für den könnten die Geldroboter das Mittel der Wahl sein – zumal die anfallenden Nebenkosten deutlich geringer sind als bei klassischen Geldanlagen über einen Anlageberater oder über Investmentfonds mit Managergebühren. Robo-Advisor investieren oft in kostengünstige Indexfonds (ETFs), die ohne aktives Fondsmanagement auskommen. Robos sind nicht nur etwas für Privatanleger. Online-Vermögensverwalter können auch für institutionelle Investoren infrage kommen – etwa mit einem risikoarmen Portfolio. Das Analysehaus Deutsche Bank Research bezeichnet Robo-Advice als „eine echte Innovation in der Vermögensverwaltung“. Durch benutzerfreundliche, automatisierte und preiswerte PortfoliomanagementDienstleistungen könnten sie die traditionelle Finanzberatung ergänzen.
Ausgabe 07 / Februar 2025 4 Robo-Advisor Welche Kritikpunkte gibt es? Wer lieber in persönlichen Kontakt mit menschlichen Beratern tritt, für den eignen sich Robos nicht. Die auf Finanzentscheidungen spezialisierte Psychologin Monika Müller empfiehlt, sich nicht einfach auf die automatisierte Anlegerprofil-Einteilung zu verlassen. Ohne eine unabhängige Einschätzung könne der Anleger schnell zum Spielball der Algorithmen werden. Dieter Rauch, Geschäftsführer des Verbund Deutscher Honorarberater (VDH) hält die Beratung durch einen Menschen sogar für unverzichtbar. „Eine persönliche, auf sich in einer permanenten Veränderung befindlichen Lebenssituationen angepasste Beratung, kann ein Roboter nicht gewährleisten“, sagt er. Hierzulande ist der Robo-Advisor-Markt noch relativ jung. Deshalb wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen, ob die Geldroboter langfristig besser performen als ihre menschlichen Pendants. Robo-Advisor im Vergleich: Wie Sie den passenden Anbieter finden können Welcher Robo „der beste“ ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Sie sollten sich stets die Angebote einzelner Anbieter genauer ansehen und dann überlegen, ob der Robo zu Ihren Vorstellungen passt. Biallo.de hat dazu exemplarisch sechs Anbieter unter die Lupe genommen. Nach diesem Muster können Sie sich im Grunde jeden Geldroboter auch selbst anschauen. Die wichtigsten Informationen finden Sie dazu auf den Internetseiten der Anbieter. Beim Blick auf die Portfolios der Anbieter hat sich biallo.de zur besseren Vergleichbarkeit auf die „ausgewogenen“ Depots (mittlere Risikoklasse) konzentriert, die häufig zu 50 Prozent aus dem Bereich Aktien und zu 50 Prozent aus dem Bereich Anleihen und weiteren Anlageklassen zusammengesetzt sind. Darüber hinaus bieten die Robos in der Regel viele verschiedene Risikoklassen an – von konservativ bis spekulativ. Die Performance bei den betrachteten Robos bezieht sich auf den Robo-Advisor Performance Vergleich von biallo.de. Angegeben ist jeweils der Zwölf-MonatsZeitraum im Gesamtjahr 2024 (Stichtag: 31. Dezember 2024) – vor Abzug der Kosten. Tipp: Lesen Sie dazu auch den Ratgeber “20 Prozent im Plus: Das sind die besten Robo Advisors” auf biallo.de. PreciousJ / Shutterstock.com
Ausgabe 07 / Februar 2025 5 Robo-Advisor www.biallo.de/bibliothek In unserem Archiv finden Sie weitere hochwertige Ratgeber zu verschiedenen Themen: • Geldanlagen • Immobilien • Girokonten • Darlehen • Soziales • Sparen • Verbraucherschutz Nur ein Klick Mit dem kostenlosen von biallo.de immer aktuell informiert! Newsletter
Ausgabe 07 / Februar 2025 6 Robo-Advisor Bevestor Der Robo-Advisor ist eine hundertprozentige Tochter der DekaBank, also des Wertpapierhauses der Sparkassen, mit Sitz in Frankfurt am Main. Der Robo bietet grundsätzlich die beiden Varianten „Select“ und „Select Nachhaltigkeit“ an. Damit können Sie entweder in eine klassische oder nachhaltigkeitsorientierte Geldanlage investieren. In beiden Varianten stehen fünf weltweit diversifizierte Portfolios mit unterschiedlicher Rendite-Risikoausprägung zur Verfügung. Sie sind aufgeteilt in die Stufen geringes, mäßiges, ausgeprägtes („Select 50“), hohes und sehr hohes Risiko. Ein Portfolio können Sie abhängig von der gewählten Variante individuell mit Investmentthemen wie Wasser, Digital Lifestyle, Gesundheit & Pflege oder Klimawandel auf Ihre persönlichen Wünsche ausrichten. Die Umsetzung der jeweiligen Anlagestrategie erfolgt über Indexfonds (ETFs) und aktiv gemanagte Fonds. Das Portfolio „Select 50“: Diese Variante setzt zu 50 Prozent auf Aktienfonds in den Anlageregionen Europa (7,5 Prozent), Japan (5 Prozent), Emerging Markets, also Schwellenländer (5 Prozent) und USA (32,5 Prozent). Die restlichen 50 Prozent bestehen aus Anleihenfonds (37,5 Prozent), Geldmarktfonds (7,5 Prozent) und Rohstofffonds (5 Prozent). Im Jahr 2024 erzielt das Portfolio ein Plus von 10,64 Prozent. Die Kosten: Bevestor erhebt eine jährliche Gebühr von 0,80 Prozent auf den durchschnittlichen Depotwert. Nutzen Sie zusätzlich den Anlageschutz, fallen weitere 0,20 Prozent pro Jahr an. Der Anlageschutz soll dafür sorgen, dass der Wert des Portfolios bei fallenden Kursen einen bestimmten Schwellenwert nicht unterschreitet. Hinzu kommen Fremdkosten, die abhängig vom gewählten Portfolio zwischen 0,11 und 0,26 Prozent betragen. Fremdkosten fallen für die Verwaltung und Verwahrung der Fonds bei der jeweiligen Kapitalverwaltungsgesellschaft an. Diese decken unter anderem die Kosten des Fondsmanagements, die Wirtschaftsprüfungskosten des Fonds sowie die Verwahrkosten der Depotbank ab. Tipp: Bevestor bietet auf seiner Website einen Kostenrechner an, bei dem Sie einen einmaligen Anlagebetrag wählen und die dabei entstehenden Gesamtkosten sehen können. Anleger können ab 25 Euro monatlich oder ab 500 Euro Einmalzahlung in das gewählte Portfolio investieren. Estably Der Robo-Advisor hat seinen Sitz in Vaduz im Fürstentum Liechtenstein. Das Unternehmen wurde 2019 von der Früh & Partner Vermögensverwaltung zusammen mit den beiden Geschäftsführern Andreas Wagner und Markus Prodinger gegründet. Der Marktstart in Deutschland erfolgte im Januar 2020. Der Anbieter setzt bei der Zusammenstellung der Kundenportfolios nicht nur auf Algorithmen. Stattdessen kümmern sich auch Experten um die Auswahl der Anlageprodukte. Neben Fonds, Anleihen und Gold fließt das Geld der Anleger dabei auch in Value-Aktien. Die Strategie dabei ist es, in unterbewertete Value-Titel zu investieren. Der Robo bietet fünf Portfolio-Varianten an: konservativ, defensiv, ausgewogen („Best of Funds 60“), dynamisch und offensiv. Das Portfolio „Best of Funds 60“: Die ausgewogene Variante besteht zu 60 Prozent aus Aktien und zu 40 Prozent aus Anleihenfonds. Regionale Schwerpunkte sind Nordamerika (52 Prozent) sowie Europa, Naher Osten und Afrika (33 Prozent). Eine der Top-Positionen ist der Anleihenfonds „Fructus Value Capital“. Er verfolgt eine ertragsorientierte Anlagestrategie basierend auf einer fundamentalen Wertpapieranalyse. Das verwaltete Vermögen wird in eine Auswahl an Unternehmens-, Wandel- und teils Staatsanleihen investiert. Der Fonds beinhaltet in der Regel rund 40 Anleihen. Im vergangenen Jahr hinweg erzielte das Portfolio „Best of Funds 60“ eine Performance von 11,48 Prozent.
Ausgabe 07 / Februar 2025 7 Robo-Advisor Die Kosten: Die Kosten für die Best of Funds Strategie bestehen aus einer Vermögensverwaltungsgebühr zuzüglich Bankspesen und Produktkosten (aufgrund der eingesetzten Fonds). Erreicht das Depot einen neuen Höchststand, fällt zusätzlich eine Performancegebühr von zehn Prozent auf die Gewinne an. Die Kosten hängen von der eingezahlten Anlagesumme ab. Beträgt diese beispielsweise 20.000 Euro, so entstehen jährlich 1,19 Prozent Kosten. Ab 500.000 Euro würden 0,99 Prozent per annum anfallen. Hinzu kommen 0,3 Prozent Bankspesen sowie zwischen 0,5 und 0,8 Prozent Produktkosten. Die Mindestanlagesumme liegt bei 20.000 Euro.Fidelity Wealth Expert Fidelity Wealth Expert Der Robo-Advisor gehört zur Investmentgesellschaft Fidelity International und ist seit 2018 auf dem Markt. In Deutschland ist Fidelity seit 1992 aktiv und hat seinen Sitz in Kronberg im Taunus. Der Robo bietet sieben Anlagestrategien, die je nach Risikobereitschaft und Anlagezielen der Anleger abgestuft sind. „Strategie 5“ setzt zu 60 Prozent auf Aktien, 35 Prozent auf Anleihen und zu 5 Prozent auf alternative Anlagen wie zum Beispiel Rohstoffe. Schwerpunktregionen sind Nordamerika und Europa, weiterhin kommen „Asien & Pazifik“ und Schwellenländer in Betracht. Aktien und Hochzinsanleihen bilden den größten Anteil Ihres Portfolios. Mit diesen chancenreicheren, aber auch risikoorientierteren Anlageklassen, sind langfristig höhere Gewinne möglich. Ein kleiner Aktienanteil wird in Schwellenländer investiert, die hohe Chancen bieten, aber auch stärkeren Schwankungen unterliegen. Für ein stabiles Fundament sorgen Anleihen, mit weniger Wachstum aber auch geringeren Schwankungen. Im Jahr 2024 erzielte diese Strategie ein Plus von 13,107Prozent. Die Kosten: Die Kosten für Fidelity Wealth Expert setzen sich aus zwei Hauptkomponenten zusammen. Die Kosten für die Vermögensverwaltung betragen jährlich 0,55 Prozent des Anlagevolumens. Hinzu kommen die Fondskosten: Die Portfolios bestehen aus eigens aufgelegten Fidelity-Fonds, die durchschnittliche Kosten von 0,88 Prozent pro Jahr verursachen. Diese setzen sich aus Verwaltungs- und Transaktionskosten innerhalb der Fonds zusammen und können sich im Laufe der Zeit ändern. Die Mindestanlage bei Fidelity Wealth Expert beträgt 50 Euro für monatliche Sparpläne beziehungsweise 500 Euro für einmalige Investitionen. Scalable Capital (Scalable Wealth) Die Scalable Capital GmbH mit Sitz in München wurde 2014 von Erik Podzuweit und Florian Prucker gegründet. Ihr Robo-Advisor ist seit 2016 am Markt. Er operiert heute unter dem Namen Scalable Wealth. Der digitale Vermögensverwalter bietet grundsätzlich zwei Strategien an: „Wealth Global“ ist global diversifiziert, investierbar ist wahlweise mit ESG-Fokus in klassische Anlageklassen mit individueller Aktienquote. „Wealth Select“ bietet spezifische Investmentideen und besondere Strategien – beispielsweise mit Portfolios wie „Zinsinvest“, „Megatrends“ oder „Value“. Das beliebteste Depot heißt „Weltportfolio Klassisch“. Hiermit können Sie rund um den Globus mit einem ETF-Portfolio investieren, das auf Aktien, Anleihen und Rohstoffe setzt. Die Aktienquote varieert in Zehnerschritten von 30 bis 100 Prozent, insgesamt sind somit acht Abstufungen möglich. Optional können Anlegerinnen und Anleger auch die Anlageklassen Gold und Rohstoffe hinzuwählen, sodass insgesamt 21 nachhaltige Musterportfolios zur Verfügung stehen. Das Weltportfolio Klassisch mit einer Aktienquote von 60 Prozent erzielte im Jahr 2024 ein Plus von 9,43 Prozent. Die Kosten: Als Gebühren fallen für einen Portfoliowert bis 100.000 Euro jährlich 0,75 Prozent an. Bei einem Anlagevolumen von über 100.000 bis 500.000 Euro sind es 0,69 Prozent p.a. und bei über 500.000 0,49 Prozent p.a. Hinzu kommen Produktkosten, bei ETFs im „Weltportfolio Klassisch“ sind dies 0,12 Prozent p.a. Der Mindestanlagebetrag beginnt ab einem Betrag von 20 Euro – als monatliche Sparrate oder als Einmalbetrag.
Ausgabe 07 / Februar 2025 8 Robo-Advisor Smavesto Smavesto ist der Robo-Advisor der Sparkasse Bremen. Der digitale Vermögensverwalter setzt bereits seit 2006 auf KI-Algorithmen. Das Geld der Anleger fließt in börsengehandelte Indexfonds (ETFs) und börsengehandelte Rohstoffe (ETCs). Smavesto erstellt ein individuelles Portfolio aus zwei bis sieben Titeln bestehend aus ETFs in den Bereichen Aktien, Renten und Geldmarkt sowie ETCs. Individuell ist zusätzlich auch eine Anlage in Schwellenländern und Fremdwährungen möglich. Als Schwerpunkt können Sie zudem auf Wunsch nur in nachhaltige ETFs investieren. Anleger können bei Smavesto aus fünf Risikoklassen wählen: konservativ, gewinnorientiert, risikobewusst plus zwei spekulative Risikostufen. Insgesamt sind rund 200 verschiedene Portfolios möglich. Die Anlageklasse mit einem Aktienanteil von 60 Prozent erzielte 2024 ein Plus von 10,99 Prozent. Die Kosten: Für Ihre digitale Geldanlage bei Smavesto bezahlen Sie ein Prozent pro Jahr, gerechnet auf das durchschnittlich verwaltete Anlagevermögen, inklusive der Depotgebühren, aller Wertpapiertransaktionen und weiterer Kosten. Die Mindestanlage beträgt 50 Euro monatlich oder einmalig 1.000 Euro. Solidvest Solidvest ist der Robo-Advisor der DJE Kapital AG, die 1974 von Dr. Jens Ehrhardt gegründet wurde. Seit 2017 bietet Solidvest die erste digitale Vermögensverwaltung Deutschlands an, die auf Einzeltiteln – also auf der Auswahl einzelner Aktien – basiert. Sitz der DJE Kapital AG ist in Pullach bei München. Statt auf passive ETFs setzt Solidvest auf aktiv gemanagte Einzeltitel aus einem globalen Aktien- und Anleihen-Spektrum. Das Portfoliomanagement konzentriert sich global auf Aktien und Anleihen. Dabei gibt es fünf Risikoklassen: 100 Prozent Aktien, 75 Prozent Aktien plus 25 Prozent Anleihen, 50 Prozent Aktien plus 50 Prozent Anleihen („Solidvest 50/50 Wachstum“) und 25 Prozent Aktien plus 75 Prozent Anleihen. Das Prinzip: Je höher die Aktienquote, desto offensiver ist das Investment. Die Performance des Solidvest „50/50 Wachsum“ lag 2024 bei 13,45 Prozent. Die Kosten: Bei einer Anlage von 10.000 bis 99.999 Euro fallen Kosten in Höhe von 1,4 Prozent p.a. an. Bei einer Anlage über 100.000 Euro reduziert sich die Vergütung auf 1,1 Prozent pro Jahr. Unabhängig von der Höhe der Anlage erhält Solidvest vom Kunden jährlich eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 10 Prozent. Berechnungsbasis ist der im Abrechnungszeitraum erwirtschaftete Nettovermögenszuwachs („High Watermark-Prinzip“). Die Mindestanlage beträgt 25.000 Euro – in Verbindung mit einem Sparplan 10.000 Euro (monatliche Sparrate ab 100 Euro). Nichcha / Shutterstock.com
Ausgabe 07 / Februar 2025 9 Robo-Advisor Welche Orientierungspunkte gibt es beim Robo-Vergleich? Gebühren sind ein wichtiger Faktor bei Investments. Je höher die Nebenkosten, desto besser muss die Bruttorendite einer Geldanlage sein. Der Umstand, dass die Robo-Anbieter keine einheitlichen Kostenstrukturen haben, erschwert den Kostenvergleich. Wer es genau wissen will, kann vor einer Investmententscheidung bei den Robo-Advisoren eine Aufstellung der Kosten anfordern. Dazu sollten Sie natürlich wissen, welches angebotene Portfolio Sie interessiert und welchen Anlagebetrag Sie investieren möchten. Bei den aufgeführten Performance-Angaben der Robos sind in der Regel die Gebühren nicht eingerechnet. Im Schnitt liegen die Gebühren in der Regel jährlich bei rund einem Prozent des Anlagevolumens. Bei historischen Performanceangaben ist generell klar, dass Entwicklungen aus der Vergangenheit für die Zukunft nicht entscheidend sind. So können zum Beispiel Robos mit einer schwachen (historischen) Wertentwicklung künftig besser performen als die Geldroboter, die in der Vergangenheit die Nase vorn hatten. Und noch ein Hinweis: Bei Performance-Vergleichen sollte man genau hinsehen, welche Werte man miteinander vergleicht. Generell wird der Index MSCI World, der die Aktien von den rund 1.400 wichtigsten Unternehmen aus den Industrieländern weltweit umfasst, gerne als PerformanceVergleichsmaßstab (Benchmark) verwendet. Diesen Index kann man bei Geldrobotern aber nur mit den Robos vergleichen, die eine Aktienquote von 100 Prozent (oder nahezu 100 Prozent) haben. Ausgewogene Robo-Depots haben zumeist eine Aktienquote von etwa 50 Prozent des Portfolios. In einer Börsenhausse sind diese bei der Performance klar im Nachteil. In fallenden Aktienmärkten können hingegen Portfolios mit geringeren Aktienquoten besser performen. Als Vergleichsindex (Benchmark) könnte bei 50:50-Depots zum Beispiel ein Portfolio dienen, das sich zu 50 Prozent aus dem MSCI World (Aktien) und zu 50 Prozent aus dem globalen Anleihenindex “Bloomberg Barclays Aggregate Bonds” (Staatsanleihen) zusammensetzt. Fazit: Wer sich für die automatisierte Geldanlage interessiert, sollte die verschiedenen Anbieter und ihre Modelle vergleichen. Robo-Advisor haben ganz unterschiedliche Anlagestrategien. Für welche Variante Sie sich allerdings entscheiden: Am Ende zählt, was dabei herausspringt. Eine sinnvolle Strategie kann es sein, auf Anbieter zu setzen, die einen passiven Buy-and-Hold-Ansatz verfolgen. Das Geld fließt dabei typischerweise in ETFs, die der Anbieter gemäß Ihrer Risikoneigung aussucht. Das Verhältnis zwischen Aktien und Anleihen wird dabei in der Regel über die Zeit konstant gehalten. Ein wichtiges Kriterium bei der Anbieterauswahl sind außerdem die Gebühren für die Vermögensverwaltung. Hinzu kommen noch Transaktionskosten und Kosten für Indexfonds. Für Beträge ab 5.000 Euro sind das im Vergleich zur klassischen Bankberatung günstige Konditionen. Andererseits sind rein passive Investments wie Indexfonds natürlich kostengünstiger als die gemanagten Robo-Depots. In unsicheren Börsenzeiten können die Robos allerdings im Gegensatz zu einfachen (Aktien-) ETFs Verlutsrisiken begrenzen. Bei der Höhe der Gebühren kommt es oft auch auf die Anlagesumme an: Je größer die Summe, desto günstiger die Gebühr. Interessant ist auch, ob Anleger die Möglichkeit haben, mit überschaubarem Kapitaleinsatz, beispielsweise 25 oder 50 Euro, regelmäßig in einen Sparplan zu investieren. Anleger sollten sich genug Zeit nehmen, um die Angebote zu vergleichen. Sie können einen Robo-Advisor natürlich auch erst mal mit kleinen Anlagebeträgen testen. Wenn Sie sich an den Anbieter und die Anlagestrategie gewöhnt haben, können Sie die Beträge über einen Sparplan oder einen Einmalanlage aufstocken.
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