Ausgabe 52 / Dezember 2024 5 Sparen fürs Alter Kann ich mit 50 noch für die Rente ansparen? Auch im Alter von 50 oder mehr Jahren können Sie noch eine Zusatzrente ansparen. Schließlich beginnt das offizielle Rentenalter erst mit 67 Jahren – bis dahin verbleibt noch eine Menge Zeit. Wichtig ist, dass Sie vorab Ihre noch offene Rentenlücke ermitteln. Nur so sehen Sie, wie viel zusätzliche Rente Sie noch ansparen müssen. Welche Produkte eignen sich zum Ansparen ab 50? Da die Spardauer bis zum Rentenbeginn eingeschränkt ist, sollten Sie nicht ausschließlich auf stark schwankende Geldanlagen wie Aktien setzen. Zumindest ein Teil Ihres Sparbetrags sollte in sichere oder schwankungsarme Geldanlagen wie Banksparpläne, Rentenfonds oder klassisch verzinste Rentenversicherungen fließen. Aktienfonds- oder ETF-Sparpläne sind zwar möglich, allerdings ist eine Kombination mit Anleihen-, oder Geldmarktfonds beziehungsweise entsprechenden ETFs ratsam, um Kursrisiken abzumildern. Wie kann ich am besten für die Rente sparen? Rente ansparen mit ETF-Sparplan Um für die Rente anzusparen, gibt es verschiedene Wege. Ein bewährtes Instrument sind Fondssparpläne. Sie finden sich bei fast allen Banken, Versicherungen und traditionsreichen Vermögensverwaltern, wie etwa der Fürstlich Castellschen Bank aus Franken. Wegen der geringeren Kosten favorisiert die Stiftung Warentest ETF-Sparpläne zur Altersvorsorge. Wer 30 bis 40 Jahre Zeit habe, für den seien Sparpläne mit breit streuenden Weltaktien-ETFs ideal. Berechnungen der Warentester ergaben, dass es seit 1969 keinen 20-Jahres-Zeitraum gab, in dem Sparer mit einem solchen ETF im Minus gelandet wären. ETFs sind börsengehandelte Indexfonds, die breit gefächerte Aktienindizes wie den deutschen Leitindex DAX oder den US-amerikanischen Dow Jones-Index kopieren. Die Wertentwicklung von ETFs verläuft parallel zum Index. ETF-Sparpläne sind sehr flexibel und zwingen Anleger nicht ein starres Vertragskorsett. Es bestehen keine Kündigungsfristen, Sie können den Sparvorgang jederzeit kostenfrei unterbrechen, beenden oder Auszahlungen tätigen. Ein weiterer Pluspunkt sind die geringen Kosten. Bei Eröffnung des Sparplans zahlen Sie keine Abschlussgebühren, und auch die laufenden Verwaltungskosten sind mit wenigen Zehntel der Anlagesumme vergleichsweise niedrig. Die für den Kauf und die Verwahrung der ETF-Anteile anfallenden Gebühren sind überschaubar. Viele Banken und Onlinebroker verzichten im Sparplanmodus sogar komplett auf Gebühren, so zum Beispiel ING, Trade Republic oder Just Trade. Langfristig bieten ETF-Sparpläne attraktives Gewinnpotential. Um Risiken gering zu halten empfehlen die Verbraucherzentralen ETFs, die große Indizes nachbilden, zum Beispiel den MSCI World Index oder den breiter aufgestellten MSCI All Country World Index. Ein Beispiel für die gute Performance liefert der ETF iShares Core MSCI World UCITS ETF (IE00B4L5Y983). Er gewann seit Auflage im September 2009 bis heute rund 530 Prozent an Wert.
RkJQdWJsaXNoZXIy MTk4MTUx