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Ausgabe 35 / August 2024 9 Vorsorge: Es geht auch ohne Erbschein Erbschein – Dauer des Verfahrens Wie schnell muss man einen Erbschein beantragen? Es gibt keine Frist, die beim Antrag auf einen Erbschein zu erfüllen ist. Wie lange dauert die Erstellung eines Erbscheins? Das kommt auf das jeweilige Gericht an. Tatsächlich sind auch viele Gerichte personell unterbesetzt. Das schlägt sich auf Bearbeitungszeiten nieder. Sowohl die Ausstellung eines Erbscheins als auch die Eröffnung eines Testaments können Wochen und zuweilen sogar Monate dauern. Was kostet ein Erbschein? Für den Erbschein fallen Gebühren an sowie für die eidesstattliche Versicherung. Wie hoch sie sind, richtet sich nach dem Wert des Nachlasses. Den müssen Erben ermitteln. Die Gerichte stellen dazu in der Regel ein Formular zur Verfügung, damit Antragsteller ein Nachlassverzeichnis erstellen können. Ein Vordruck ist oft auf der Homepage des jeweiligen Amtsgerichts zu finden. Was ist ein Nachlassverzeichnis? Ein Nachlassverzeichnis ist die Auflistung des Nachlasses mit allem, was dazu gehört: Bargeld, Guthaben auf Konten, Wertpapiere, Lebensversicherungen, Kunstgegenstände, Grundbesitz, eine Immobile, sonstiges Vermögen wie Patente, ein Boot, Fahrzeuge. Auch Schulden und Verpflichtungen gehören dazu. Bei der Ermittlung geht es nicht darum, genau auf den Cent alle Werte aufzulisten, das betrifft vor allem Werte wie eine Immobilie oder Sachgüter wie Schmuck oder Teppiche. Eine realistische Schätzung ist erforderlich. Bei Immobilien können sich Antragsteller beispielsweise auf Bodenrichtwerte der Stadt oder Kommune beziehen. Gerade die Schätzung des Nachlasswerts ist für Erben oft eine Überforderung. Auch hier kann ein Notar weiterhelfen. Tipp: Wenn Sie eine Immobilie erben, müssen Sie die Erbschaftsteuer im Blick behalten. Hierbei hilft Ihnen der Erbschaftssteuer-Rechner von biallo.de. Mit ihm können Sie die Höhe und Fälligkeit der Erbschaftsteuer berechnen.

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