Ausgabe 45 / November 2024 4 Kfz- Versicherung Für Senioren ab 65 Jahren erhöhen sich häufig die Versicherungsbeiträge, weil mit zunehmendem Alter laut Statistik auch das Unfallrisiko steigt. Wenn Ihr sonst günstiger Versicherungsbeitrag plötzlich sehr teuer wird, kann das auch mit Ihrem Alter zu tun haben. Prüfen Sie, ob Ihnen ein anderer Versicherer ein günstigeres Angebot macht. Wichtig ist, dass nicht allein der Preis bei der Kfz-Versicherung zählt, sondern auch die Qualität des Tarifs stimmen muss, damit Sie im Schadensfall gut abgesichert sind. Neue Tarife leisten oftmals mehr als alte. Durch einen Wechsel des Versicherers – oder auch des Tarifs beim bestehenden Versicherer – können Sie Ihre Bedingungen optimieren. Vielleicht haben Sie einen Sohn oder eine Tochter, die das erste eigene Auto versichern und die Sie deshalb nicht mehr als junge Fahrer mitversichern müssen? Oder Sie legen weniger Kilometer im Jahr mit dem Auto zurück, weil Sie mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren? Oder Ihr Auto ist inzwischen in die Jahre gekommen, so dass Sie auf die Vollkaskoversicherung verzichten können? Dann sollten Sie Ihren Tarif anpassen und prüfen, ob ein anderer Versicherer möglicherweise ein besseres Angebot macht. Denn all diese Faktoren beeinflussen Ihren Versicherungsbeitrag. Darauf sollten Sie beim Wechsel der Kfz-Versicherung achten Haftpflicht, Teilkasko oder Vollkasko – was ist wann sinnvoll? Die Kraftfahrzeugversicherung, kurz Kfz-Versicherung genannt, setzt sich aus der Kfz-Haftpflichtversicherung, der Voll- und der Teilkaskoversicherung zusammen. In der Haftpflicht und der Vollkaskoversicherung bestimmt Ihre individuelle Schadenfreiheitsklasse den Beitrag. Jeder Versicherungsnehmer wird entsprechend der Anzahl seiner unfallfrei gefahrenen Jahre einer Schadenfreiheitsklasse zugeordnet. Fahranfänger starten mit Schadenfreiheitsklasse (SF) 0 und zahlen je nach Versicherer zwischen 95 und 100 Prozent des Beitragssatzes. Mit jedem unfallfreien Jahr werden sie in eine niedrigere Schadenfreiheitsklasse eingestuft, nur Fahranfänger bleiben in der Regel drei Jahre lang in SF 0. Die niedrigste Schadenfreiheitsklasse ist in der Regel SF35, was 35 unfallfreien Jahren entspricht. Dann zahlen Sie als Versicherungsnehmer nur noch 20 Prozent des Beitragssatzes. Manche Versicherer bieten aber auch noch höhere SF an. Verursachen Sie einen Schaden, werden Sie wieder zurückgestuft in eine höhere Schadenfreiheitsklasse und damit steigt auch Ihr Beitrag. Um wie viele Schadenfreiheitsklassen Autofahrer nach einem Unfall zurückgestuft werden, ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Tipp: Nach einer Schadensabwicklung dürfen Sie kündigen und den Versicherer wechseln. Es kann durchaus sein, dass Sie bei einem Versicherer mit der neuen, ungünstigeren Schadenfreiheitsklasse dennoch einen preiswerteren Tarif erhalten, als wenn Sie sich beim bisherigen Versicherer zurückstufen lassen. Die Schadensfreiheitsklassen in der Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung werden unabhängig voneinander gezählt. Wenn Sie in der Vollkaskoversicherung einen Schaden melden, dann wirkt sich das dort auf Ihre Schadenfreiheitsklasse aus, Ihre Einstufung in der Haftpflichtversicherung bleibt davon unberührt. Wenn Sie den Versicherer wechseln, nehmen Sie Ihre Schadenfreiheitsklasse mit zum neuen Unternehmen.
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