Ausgabe 48 / November 2024 10 Der übliche Ablauf beim Hausbau 4. Schritt: Die Finanzierung des Bauvorhabens Im zeitlichen Ablauf des Hausbaus folgt spätestens nun im vierten Schritt die Ausarbeitung der Finanzierung des Bauvorhabens. Die üblichste ist die Finanzierung über ein Annuitätendarlehen. Mit den Stellschrauben anfänglicher Tilgungssatz, Sollzinsbindung, Recht auf Sondertilgung und Tilgungssatzwechsel können Sie die Baufinanzierung individuell anpassen. Prüfen Sie zudem, ob Sie staatliche Förderung bekommen können. Über die KfW-Förderbank gibt es zinsgünstige Darlehen für den Bau von selbstgenutztem Wohneigentum (KfW-Wohneigentumsprogramm) sowie für klimafreundliche Neubauten, die Sie ebenso wie Bausparverträge als Baustein in Ihren Finanzierungsmix einbinden können. Tipp: Von Allianz über Debeka, ING und Hypovereinsbank bis hin zu Sparda-Bank, 1822direkt und Wüstenrot – über den Baufinanzierung-Vergleich von biallo.de finden Sie eine Vielzahl an Baufinanzierern mit aktuellen Top-Konditionen. Wichtig für eine solide Baufinanzierung ist, dass Sie bei der Berechnung der Gesamtkosten sorgfältig vorgehen und die Nebenkosten, die beim Hausbauen immer anfallen, berücksichtigen. Um die Baunebenkosten abschätzen zu können, lässt sich folgende Faustformel anwenden: Etwa fünf bis zehn Prozent der gesamten Anschaffungskosten aus Grundstückskauf und Hausbau kostet das Einholen der Baugenehmigung, das Einrichten der Baustelle, das Erstellen eines Bodengutachtens, das Entfernen von Altlasten auf dem Grundstück, die Erschließung, Versicherungen usw. Wer erst Bauland kauft und dann das Haus errichtet, zahlt einen Großteil dieser Baunebenkosten schon im Zuge des Grundstückskaufs. Auch ein Teil der Erwerbsnebenkosten von zehn bis 15 Prozent, zu denen etwa die Grunderwerbsteuer und die Notar- und Grundbuchkosten zählen, wurde dann bereits beglichen. Insgesamt belaufen sich die Nebenkosten beim Hausbau etwa auf um die 20 Prozent der Gesamtkosten. Wie viel kostet der Hausbau? Ein durchschnittliches neu gebautes Einfamilienhaus mit einer Größe von rund 131 Quadratmetern auf einem 458 Quadratmeter großen Grundstück hat nach dem Europace Hauspreisindex EPX im Oktober 2024 in Deutschland 559.241 Euro gekostet. Grundsätzlich sind die Baukosten in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt haben sich die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen zwischen 2010 und 2022 um rund 94 Prozent verteuert.
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