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Ausgabe 46 / November 2024 12 Geldanlage Sie können sich eine Zinsleiter bauen. Dabei wird eine Gesamtsumme Geld in kleinere Chargen aufgeteilt und zu verschiedenen Laufzeiten angelegt. Beispiel: Von den 100.000 Euro legen Sie 10.000 Euro auf ein Tagesgeldkonto. Die übrigen 90.000 können Sie in Tranchen zu je 10.000 Euro auf neun verschiedene Laufzeiten verteilen. Bei vielen Banken geht es bei sechs Monaten los und hört bei zehn Jahren Laufzeit auf. So haben Sie einerseits die Möglichkeit, immer mal wieder über einen Teil des Ersparten zu verfügen und neu zu investieren. Andererseits können sie sich mit den längeren Laufzeiten das derzeit bestehende Zinsniveau sichern, für den Fall, dass die Zinsen in den nächsten Jahren weiter zurückgehen sollten. Diese Zinsleiter kommt für Sie vor allem dann in Frage, wenn es Ihnen nicht zu mühsam ist, sich immer wieder um Ihr Erspartes kümmern zu müssen. Ist Ihnen das zu anstrengend, können Sie sich länger binden und haben dann für ein paar Jahre Ruhe. Tipp: Alternativ können Sie sich mit Ihrem Geld auch ein ETF-Depot mit Anleihen plus Geldmarktfonds aufbauen. Deren Erträge bewegen sich teilweise über dem Niveau von Tages- und Festgeld. Hier kann es aber zu Kursschwankungen kommen. Wie das geht, zeigen Ihnen die Ratgeber zum Thema Anleihen und Anleihen-ETFs auf biallo.de. Wie Sie sichere Zinsanlagen mit ETFs kombinieren können Sie geben sich mit den Zinsen für Tages- und Festgeld nicht zufrieden und sind bereit, für die Aussicht auf höhere Renditen ein höheres Risiko einzugehen? Dann können Sie sich mit Ihrem Geld ein Pantoffel-Portfolio aufbauen. Ein Pantoffel soll ja möglichst bequem sein. Daran angelehnt empfiehlt die Stiftung Warentest Anlegerinnen und Anlegern seit Jahren den Aufbau eines „Pantoffel-Portfolios“. Das besteht aus zwei Bausteinen: renditestarken Exchange Traded Funds (ETFs), die einen Weltindex wie den MSCI World abbilden, und sicherem Tages- und Festgeld oder einem Anleihe-ETF. Je nach Risikotyp, Alter und der zur Verfügung stehenden Zeit für die Anlage kann man sich für verschiedene Varianten entscheiden. Um Geld in ETFs anzulegen, brauchen Sie ein Depot. Das gibt es bei der Hausbank, es ist dort aber meistens relativ teuer. Gute und günstige Depots bieten nach dem Depottest von biallo. de etwa Neobroker wie „Smartbroker+“ oder Traders Place, aber auch Direktbanken wie die ING. Beispiel: Wer je 50 Prozent in Aktien-ETFs und 50 Prozent in Zinsanlagen investiert, hat eine ausgewogene Variante gewählt. Würden die Aktienkurse nun vorübergehend um 20 Prozent einknicken, verlöre der Wert der Geldanlage eben nur zehn Prozent. Und ein echter Verlust wäre das auch nur dann, wenn man die ETFs verkauft und nicht die schwache Börsenphase aussitzt. Aktien-ETFs kommen aber nur für Sie in Frage: ` Wenn Sie Zeit und Geduld mitbringen. Die Stiftung Warentest rät, nur Geld in Aktienfonds zu investieren, das man langfristig mindestens zehn Jahre entbehren kann.

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