Ausgabe 46 / November 2024 11 Geldanlage III. So kann ich eine große Summe anlegen Mal angenommen, Sie brauchen die größere Summe, weder für eine Immobilie oder eine fällige Renovierung Ihres Eigenheims, noch für ein neues, teureres Auto, und auch nicht für die Ausbildung ihrer Kinder. Und Sie sind auch nicht darauf angewiesen, das Geld in ein Zusatzeinkommen zu verwandeln. Dann haben Sie bei der Anlage des Geldes großen Spielraum. Trotzdem sollten Sie sich am Anfang zunächst zwei Fragen stellen: Wie lange will und sollte ich mein Erspartes anlegen? Und bin ich bereit, über Fonds am Aktienmarkt mitzumischen, um mir die Chance auf höhere Renditen als mit Sparzinsen von zwei bis drei Prozent nicht entgehen zu lassen? Wie Anlegende mit einer Zinsleiter flexibel bleiben Wenn Sie auf Sicherheit bedacht sind, nicht am Aktienmarkt, auch nicht mit Hilfe von börsennotierten Indexfonds (ETFs), investieren wollen, können Sie Ihr Kapital in Tages- und Festgeld stecken. Das ist für Anlegerinnen und Anleger mit einem Batzen Geld der einfachste Weg. + Tagesgeld: Millionen Sparer schieben regelmäßig Geld auf ihr Tagesgeldkonto, das sie auf dem Girokonto nicht brauchen. Wer kurzfristig Geld benötigt, etwa für eine Autoreparatur, die Steuernachzahlung oder eine neue Waschmaschine, kann sich den nötigen Betrag täglich bequem vom Tagesgeld aufs Girokonto zurückholen. Das Gute daran: Seit dem Ende der Negativzinsen gibt es wieder ordentlich Zinsen für Guthaben auf Tagesgeldkonten. Im Durchschnitt lag der Zinssatz für Tagesgeldkonten Anfang November laut dem Biallo-Index bei 2,00 Prozent – zumindest bei den Banken, die überhaupt Zinsen für Tagesgeld zahlen. Haben Sie zum Beispiel 100.000 Euro zur Verfügung, überweisen Sie einfach mal 10.000 Euro oder je nach Bedarf etwas mehr als eiserne Reserve auf das Tagesgeldkonto. Bei der Wahl einer für Sie geeigneten Bank hilft Ihnen der Tagesgeld-Vergleich von biallo.de. + Festgeld: Wer Erspartes in Festgeld oder in Sparbriefen anlegt, kommt normalerweise während der vereinbarten Laufzeit nicht an sein Guthaben ran. Dafür sind die Zinsen in der Regel höher als für Tagesgeld. Anfang November zahlten die besten deutschen Banken für Festgeld mit einer Laufzeit von zum Beispiel zwei Jahren noch um die drei Prozent. Ausländische Anbieter mit guter Einlagensicherung wie zum Beispiel die niederländische Ayvens Bank bieten teilweise noch bessere Konditionen. Die höheren Zinsen für Festgeld sollten Sie auf jeden Fall ausnutzen. Vielleicht sind Sie sich aber unsicher, ob Sie kurzfristig oder langfristig anlegen sollen. Am höchsten sind die Zinsen momentan für kurze Laufzeiten von sechs bis zwölf Monaten, danach geht es abwärts. Je länger die Laufzeit, desto niedriger sind tendenziell die Zinsen. Für eine Laufzeit von fünf oder zehn Jahren sind für Festgeld oder Sparbriefe bei Banken mit guter Einlagensicherung – von einigen Ausnahmen abgesehen – oft nur noch Zinsen von mehr als zwei Prozent drin. Was also tun?
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