Ausgabe 15 / April 2025 12 Geldanlage Wie Dividenden-ETFs anlegen – drei Beispiele Hier stellen wir Ihnen drei ETFs vor. Dies ist aber keine Kaufempfehlung von biallo.de, es soll lediglich die Anlagestrategie der Dividenden-ETFs verdeutlichen. Welche ETFs für Sie passen, müssen Sie selbst herausfinden. Der Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield ETF (IE00B8GKDB10) Der ausschüttende ETF (siehe Tabelle) gilt nach Fondsvolumen als größter globaler DividendenETF weltweit. Er kommt für Anlegende in Frage, die global breit gestreut investieren wollen, weil der zugrunde gelegte Index, der FTSE All-World High Dividend Yield Index, ein Aktienkorb von derzeit knapp 2.400 Aktien aus Industrie- und Schwellenländern enthält. Die glorreichen sieben (Meta, Nvidia, Microsoft und Co) sind nicht in dem Fonds enthalten, da der FTSE All-World High Dividend Yield auf Unternehmen mit hoher Dividendenrendite setzt. Gewichtet sind die Unternehmen nach ihrem Börsenwert, der sogenannten Marktkapitalisierung. Zu den größten Einzelwerten im ETF zählen JP Morgan Chase, Johnson & Johnson, Exxon Mobil und Procter & Gamble, die jeweils in den Branchen Pharma, Öl und Finanzen tätig sind. Den ETF dominieren Banken, Versicherungen und andere Finanzwerte mit einem Anteil von insgesamt rund 30 Prozent. Das kann zum Risiko werden, wenn zum Beispiel die Banken wegen fallender Zinsen schlechtere Geschäfte mit Krediten und Sparanlagen machen. Einen starken Stellenwert haben auch US-Aktien mit einem Anteil von mehr als 40 Prozent. Ausgeschüttet wird viermal im Jahr. Die Ausschüttungsrenditen bewegten sich in den vergangenen vier Jahren zwischen 3,41 und 3,75 Prozent. VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders ETF (NL0011683594) Der ausschüttende ETF (siehe Tabelle) setzt auf verlässliche Dividendenzahler, ohne das Thema Wertzuwachs zu vernachlässigen. In dem ETF sind Dividenden-Aktien aus dem Developed Markets Large Cap Index der Ratingagentur Morningstar enthalten, in dem etwa 700 Unternehmen aus Industrienationen mit großer Marktkapitalisierung notiert sind. Das ist aber nur die Vorauswahl: Die ausgewählten Unternehmen müssen mindestens fünf Jahre konstante Ausschüttungen vorweisen. Außerdem dürfen sie höchstens 75 Prozent ihres Nettogewinns als Dividende auszahlen. Das soll dazu beitragen, dass sie die Dividende nicht aus der Substanz zahlen. Außerdem sind bestimmte Unternehmen ausgeschlossen, die die Nachhaltigkeitskriterien von Morningstar nicht erfüllen, wie etwa Energiekonzerne aus der Kohleindustrie. Geschäfte mit Öl werden hingegen akzeptiert. Die 100 Unternehmen, die diese Bedingungen am besten erfüllen, kommen in den Morningstar Developed Markets Dividend Leaders Index, den der ETF des Anbieters VanEck abbildet. Zu den größten Werten im Index zählen Verizon, Chevron, Pfizer, HSBC und Roche. Auch der deutsche Versicherer Allianz gehört noch zu den Top-Ten. US-Firmen haben in dem ETF ein Gewicht von nicht einmal 20 Prozent. Allerdings machen Banken einen Anteil von mehr als 32 Prozent des Fondsvolumens aus. Im MSCI World sind Finanzwerte mit knapp 17 Prozent vertreten. Ausgeschüttet wird ebenfalls viermal im Jahr. Die Ausschüttungsrenditen bewegen sich in den vergangenen vier Jahren zwischen 4,64 und 5,28 Prozent – bei einer soliden Wertsteigerung (siehe Tabelle), die nur knapp hinter dem Weltaktienindex MSCI World zurückbleibt.
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