finanzielle-gleichberechigung

Ausgabe 09 / Februar 2025 3 Familiengründung ANNA GRANT / Shutterstock.com Eins und eins macht drei: Die ersten Jahre mit Baby Oft kommt der Gedanke, vorerst oder dauerhaft zu Hause zu bleiben, das erste Mal während der Familienplanung oder Schwangerschaft auf. Viele haben dieses Modell in ihrer eigenen Kindheit kennengelernt: Der Vater verdiente die Brötchen, die Mutter kümmerte sich um Kinder und alles rund um das zu Hause. Mittlerweile teilen sich Mütter und Väter nicht nur immer häufiger die Erwerbs- und Care-Arbeit fair untereinander auf – sie können auch selbstbestimmt entscheiden, wann und ob sie ins Berufsleben zurückkehren – natürlich gesetzt den Fall, dass sie es sich leisten können, auf ein Einkommen zu verzichten. Und so entscheiden sich vor allem junge Eltern gern dafür, dass die Mutter oder der Vater eine Zeit lang beim Nachwuchs bleibt, während der andere Elternteil das Geld verdient. Damit diese Aufteilung nicht nachträglich zum Streit über die Finanzen führt, sollten Sie sich bestenfalls schon vor der Geburt Ihres ersten Kindes mit Ihrem Partner zusammensetzen und ein paar Grundregeln vereinbaren. Besprechen Sie dabei folgende Fragen: ` Wer bleibt wie lange zu Hause? ` oll danach wieder eine Erwerbsarbeit aufgenommen werden? Falls ja: In welchem Umfang? ` Welche Tätigkeiten übernimmt der erwerbstätige Partner im Haushalt und in der Kindererziehung? Könnte er das Kind beispielsweise nachmittags von der Kita abholen und ein paar Stunden mit ihm spielen, damit die- oder derjenige, der zu Hause bleibt, etwas Zeit für Erledigungen, Treffen mit Freunden oder für sein Hobby hat? Wann bekommt der erwerbstätige Partner im Gegenzug freie Zeit eingeräumt? ` Wie viel Geld kommt durch Job, sonstiges Einkommen, Kindergeld, Elterngeld, Kinderzuschlag, Wohngeld etc. zusammen? ` Welche Versicherungen sind bereits vorhanden? Welche sollten ergänzt werden? Welche Versicherungen wir Familien empfehlen, lesen Sie weiter unten in diesem Ratgeber. ` Welche Vorsorgeverträge sind vorhanden und welche sollten ergänzt werden? Infrage kommen könnten beispielsweise eine Riester-Rente oder klassische und fondsgebundene Rentenversicherungen. ` Kann der erwerbstätige Partner die Versicherungen und Sparverträge der Hausfrau beziehungsweise des Hausmanns übernehmen? Denken Sie dabei auch an private ETF-Sparpläne für den Vermögensaufbau und die Altersvorsorge. ` Wie viel Geld steht jedem Elternteil zur freien Verfügung? ` Welches Kontomodell soll für die Familie gewählt werden? Die verschiedenen Modelle stellen wir Ihnen im nächsten Abschnitt vor. Tipp: In unserem Ratgeber „Familienleistungen: Was ändert sich 2025 bei Kindergeld, Kinderfreibetrag, Unterhalt & Co.?“ finden Sie alle Neuerungen ab diesem Jahr im Bereich Familienleistungen auf einen Blick.

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