au-pair

Tania Kolinko / Shutterstock.com Ausgabe 19 / Mai 2025 7 Au-pair im Ausland Elderly Companion Für junge Leute, denen die Kinderbetreuung nicht so zusagt und die auch keine Erfahrung in dem Bereich vorweisen können, wäre das vielleicht eine Alternative. Beim Programm Elderly Companion unterstützt man ältere Menschen (ab 55 Jahren) in ihrem Alltag etwa beim Einkaufen, Putzen oder Gartenarbeiten oder begleitet sie bei verschiedenen Freizeitaktivitäten. Dafür sind in Neuseeland laut der Agentur go4aupair etwa 30 bis 45 Wochenstunden vorgesehen bei einer Bezahlung von 180 bis 245 NZD und in Australien bei 20 bis 30 Wochenstunden etwa 170 AUD pro Woche. Leider gibt es dieses Programm bislang nur in diesen beiden Ländern. Granny-Au-pair Die 2010 gegründete „Granny Aupair“ Agentur vermittelt Frauen ab 45 Jahren als Au-pair-Omas in mehr als 50 Länder weltweit. Laut der Gründerin Michaela Hansen sind sie wegen ihrer höheren Lebenserfahrung überaus beliebt. In den 15 Jahren ihres Bestehens hat sie als Matching-Portal bereits mehrere Tausend Frauen in Familien auf der ganzen Welt vermittelt. Die Motivation der GrannyAu-pairs unterscheidet sich dabei kaum von derjenigen junger Leute: Sie wollen nochmal in eine fremde Kultur eintauchen und eine Fremdsprache vertiefen. Und auch die Aufgaben in der Familie sind im Prinzip die für Au-pairs üblichen wie Kinderbetreuung und leichte Hausarbeiten. Doch anders als bei den normalen Au-pair-Programmen gilt der Auslandsaufenthalt der Leihomas nicht als Kulturaustausch. Deshalb existieren weder international anerkannte Verträge noch spezielle Visa. Das bedeutet: Alle über Unterbringung und Verpflegung hinaus gehenden Leistungen der Familie wie Taschengeld, Übernahme von Versicherung oder Reisekosen sind allein Verhandlungssache. Zu beachten sind dabei auch die arbeitsrechtlichen Bestimmungen des jeweiligen Landes, gibt es beispielsweise so etwas wie Mini-Jobs mit entsprechendem Versicherungsschutz bei Unfällen während der „Arbeit“. Laut der Matching-Agentur AuPair.com handelt es sich dabei um ein „Freiwilligenprogramm“, bei dem man kein Gehalt erhalten darf. Inwieweit dies auf ein Taschengeld zutrifft, sollte man vorab klären. Mit welchem Status und für welchen Zweck man für längere Zeit in ein Land einreisen will, ist auch für den Erhalt eines Visums entscheidend und kann als Granny-Au-pair schwierig werden. Hier muss man sich bei der Botschaft des Wunschlandes erkundigen.

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