alternative-wohnformen-fuers-alter

Ausgabe 34 / August 2024 2 Alternative Wohnformen fürs Alter Von Helga Riedel Marijus AuruskeviciusShutterstock.com Rechtzeitig planen Ob Senioren-WG, Mehrgenerationenhaus oder Gemeinschafts-Dorf – die Möglichkeiten altersge-rechten Wohnens sind heute so spannend und vielfältig wie noch nie. Wie will ich im Alter leben? Diese Frage sollte sich jeder zu einer Zeit stellen, da Fitness, Gesundheit und Energie noch ausreichen, um etwa das große Familienhaus zu räumen und nochmal etwas ganz Neues zu wagen. Tatsächlich scheint der lange an erster Stelle stehende Wunsch, in den eigenen vier Wänden zu bleiben, nicht mehr oberste Priorität zu haben. Laut dem Bundesfamilienministerium hat die Hälfte der über 50-Jährigen „Interesse daran, im Alter mit anderen zusammen zu wohnen“. Ein Hauptgrund dafür dürften der gesellschaftliche Wandel und die veränderten Lebenssituationen sein. Kinder wohnen heute häufig weit weg von den Eltern und sind mit Beruf und Familie ausgelastet. Außerdem will man ihnen auch nicht ‚zur Last fallen‘. Nur 22 Prozent der über 65-Jährigen würden sich laut einer Umfrage des Marktforschungs-Instituts YouGov gerne von Angehörigen pflegen lassen. Dazu kommt: Rund ein Fünftel der heute 50-Jährigen hat gar keine Kinder. Der Rückgriff auf ein familiäres Hilfs-Netzwerk, der für frühere Generationen selbstverständlich war, fällt dadurch immer öfter weg. Doch um bis ins hohe Alter selbstbestimmt, aktiv und mitten in der Gesellschaft zu leben, wie es sich die große Mehrheit wünscht, sind die konventionellen gemeinschaftlichen Wohn-Formen fürs Alter nicht geeignet.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTk4MTUx