FuPa.net westrhein | Saison 2022/2023

78 Die Rückkehr nach 20 Jahren Das Ziel wurde vor Saisonbeginn selbstbewusst artikuliert und lautete Aufstieg. Dass die Umsetzung dann aber so klar und eindeutig gelang, kam selbst für die Verantwortlichen des FC Rhenania Lohn ein wenig unerwartet. „Am Ende war ein Klassenunterschied zwischen uns und der Konkurrenz festzustellen“, konstatiert Geschäftsführer Nicolas Mürkens. In Zahlen drückt sich der Klassenunterschied wie folgt aus: Mit 17 Punkten Vorsprung auf Viktoria Birkesdorf errangen die Fußballer der Lohner Rhenania die Meisterschaft in der Kreisliga A Düren und stiegen somit in die Bezirksliga auf. Eine Rückkehr nach 20 Jahren. Letztlich standen 28 Siege bei jeweils zwei Unentschieden und Niederlagen sowie ein Torverhältnis von 127:30 in der BIlanz. In der Rückrunde blieb die Elf von Trainer Frank Raspe sogar ohne jeden Punktverlust. Dabei nahmen die Rhenanen bei ihrer „Operation Aufstieg“ ein kalkuliertes Risiko in Kauf. „Wir haben die Spielzeit mit einem relativ kleinen Kader bestritten“, beschreibt Nicolas Mürkens die Ausgangslage. Größeres Verletzungspech hätte also den Plan durchaus ins Wanken bringen können. Doch mit Ausnahme von Kapitän Thomas Balduin blieb die Rhenania von Ausfällen weitgehend verschont. Stattdessen trat der gewünschte Effekt ein. „Aus der Mannschaft wurde schnell eine verschworene Gemeinschaft, die einen enormen Siegeswillen entwickelte und das erklärte Ziel nicht für eine Sekunde aus den Augen verlor“, erklärt der Geschäftsführer. Auch dann nicht, als sich Lohn Ende Oktober eine kurze Schwächephase leistete, während der beim SV Merken (Dritter der Abschlusstabelle) mit 1:2 und beim späteren Vizemeister Viktoria Birkesdorf mit 1:3 verloren wurde. Die einzigen „Nuller“ der Saison. „Auch unsere Spieler sind nicht fehlerfrei und haben nach dem gelungenen Saisonstart ein wenig zu viel ,Hacke, Spitze, eins, zwei, drei‘ gespielt“, erinnert sich Nicolas Mürkens. Doch die Spieler und das Trainerteam zogen ihre Lehren und gaben bis zum Saisonende kurzerhand keinen Zähler mehr ab. Die makellose Rückrunde wurde mit einem 5:2 über Merken und eine Woche später mit einem 5:0 über Birkesdorf gekrönt. „Von Spieltag zu Spieltag war zu bemerken, dass der Wille bei unseren Konkurrenten gebrochen war“, sagt Mürkens. Der Aufstieg sei auch als Aufbruch für das gesamte Umfeld des Vereins und den Ort Neu-Lohn zu verstehen. Als die Rhenanen letztmals in der Bezirksliga um Punkte kämpften, standen sie innerhalb der Indestadt im Schatten der ehemals „großen“ Vereine ESG und Germania Dürwiß, die inzwischen entweder komplett von der Bildfläche verschwunden oder in Fusionen aufgegangen sind. Nun ist Rhenania Lohn die Nummer eins im Eschweiler Fußball. „Wir schauen ausschließlich auf uns“, blickt der Geschäftsführer auch im Namen aller Mitstreiter aber nicht in die Vergangenheit, sondern nach vorn. „Ein Grundsatzziel lautet, uns professioneller aufzustellen. Im Rahmen des Vertretbaren und Möglichen natürlich.“ Für den gesamten Vorstand gelte es, konzentriert zu arbeiten. Auch mittel- bis langfristig seien Pläne vorhanden. „Insgesamt befindet sich der Verein auf einem guten Weg“, ist der Geschäftsführer überzeugt. Alle Rhenanen fiebern schon jetzt der kommenden Bezirksliga-Spielzeit entgegen. (ran) Rhenania Lohn hat mit makelloser Rückrunden-Bilanz den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft. Bei Rhenania Lohn richtet sich der Blick als Meister der Kreisliga A Düren nach oben. Nach 20 Jahren kehrt der Verein in die Bezirksliga zurück. Foto: Andreas Röchter Presenting-Partner FuPa 2022/23

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