FuPa.net westrhein | Saison 2022/2023

32 Mehr als ein einsamer Favorit Was für eine verkehrte Welt in der abgelaufenen Saison der Landesliga: Der Titelkampf war am spannendsten an den ersten vier Spieltagen. Denn da sah die Tabelle drei verschiedene Spitzenreiter. Von da an ging es in den oberen Regionen des Tableaus nur noch um eine einzige Frage, die zu klären war: Wer würde hinter dem übermächtigen TuS Königsdorf, der ungeschlagen durch die Saison spazierte, Zweiter? Am Ende schloss Königsdorf die Liga mit 16 Punkten Vorsprung und 61 mehr geschossenen Toren vor Union Schafhausen ab. Und der Verein aus dem Kreis Heinsberg war nicht letzter, sondern Vizemeister. Dass es in dieser Saison sicher anders werden wird, dafür sorgt die Rückaufstockung der Landesliga auf die reguläre Größe einer 16er-Liga. Für zwei Vereine aus der Städteregion ist dieses Spannungsmoment sicherlich kein Trost, denn fünf der nur 13 Clubs mussten die Mittelrheinliga verlassen. Und so werden der SV Breinig, dessen Abstieg schon früh feststand, und der SV Eilendorf, der fast bis zur letzten Minute des finalen Spieltags um den Klassenerhalt kämpfte und scheiterte, in der kommenden Saison gewiss ein Wörtchen um den Meistertitel mitreden, auch wenn beide Clubs einen riesigen Umbruch erlebten. Während die Abschlusstabelle der vergangenen Saison in Bezug auf den würdigen Spitzenreiter sicher nicht lügt, bleibt für die Teams dahinter sicher die Frage offen, wie „regulär“ das Bild ist, die die Tabelle von der Leistungsfähigkeit der Mannschaften zeichnet. Viele Kader waren durch Corona-Ausfälle stark gebeutelt, und dass nur 13 Teams am Start waren, sorgte zum einen dafür, dass durch die vielen spielfreien Wochenenden kein richtiger Rhythmus aufkam und sich zusätzlich noch muskuläre Verletzungen häuften. Union Schafhausen, das mit Platz zwei das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte feierte und erneut oben angreifen wird, ist kein Beispiel dafür. Doch ganz anders Germania Teveren, das zweite Landesliga-Flaggschiff aus dem Kreis Heinsberg. Teveren war bei Abbruch der Saison 2020/21 Spitzenreiter, konnte aber wegen der angeführten Gründe in der diesjährigen Spielzeit die Qualität nicht mehr auf den Platz bringen. Das dürfte sich in der kommenden Spielzeit anders darstellen, zumal ein alter Bekannter ins Heidestadion zurückkehrt, um die Stadtfarben gelb und blau wieder zum Leuchten zu bringen: Trainer Rob Hutting war bereits zweimal als Verantwortlicher in Teveren verpflichtet. Auch in Freialdenhoven ist der Niederländer kein Unbekannter, auch wenn Huttings Engagement dort schon mehr als ein paar Tage zurückliegt. Spannend ist die Frage, wie sich neben der Borussia, die immer für einen Tabellenplatz im oberen Drittel gut ist, die Reserve des 1. FC Düren schlagen wird. Die Mannschaft, die in der letzten Spielzeit recht „wellige Zeiten“ mit einigen Höhen und Tiefen erlebte, wurde noch einmal deutlich verjüngt. Doch die Erste Mannschaft der Dürener hat ja den Aufstieg in die Fußball-Regionalliga geschafft, und so dürfte der FCD einige vielversprechende Talente, für die die Landesliga nur ein Zwischenschritt ist, anlocken. (rom) Es wird sich einiges gewaltig ändern in der kommenden Saison der Landesliga: Es treten wieder 16 Mannschaften an - und mehr als ein Team wird nach dem Meistertitel greifen. Wieder ein spannendes Derby in der Landesliga: Germania Teveren gegen Union Schafhausen. Foto: Karl-Heinz Hamacher

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