FuPa.net westrhein | Saison 2022/2023

21 dem Training noch gearbeitet. Wenn du aber samstags um 14 Uhr spielst, dann ist es für den biologischen Kreislauf schon sinnvoll, wenn du auch um 14 Uhr trainierst. Das sind dann am Ende vielleicht die paar Prozent, die den Unterschied ausmachen. Für die Alemannia haben Sie in der Jugend und später für die Senioren insgesamt 14 Jahre lang die Schuhe geschnürt. Was verbindet Sie noch mit dem Verein? Kühnel: Ehrlich gesagt nicht mehr ganz so viel. Mein Herz ist aber noch da, denn ich habe fast mein ganzes Leben am Tivoli verbracht. Ich verfolge daher alles, was den Verein betrifft. Zu ein paar Spielern aus meiner Zeit habe ich auch noch Kontakt. Mit Alex Heinze habe ich noch zusammengespielt, Peter Hackenberg hat ja leider aufgehört. Den Trainer kenne ich, Jörg Laufenberg (Anm. d. Red: Assistent der Sportlichen Leitung) und noch einige Mitarbeiter. Seit der U10 war das mein Verein, und der wird es auch immer bleiben. Aus der Perspektive eines Ex-Spielers: Was trauen Sie der Alemannia in dieser Saison zu? Kühnel: Die letzte Saison war für die Fans und Verantwortlichen nicht schön. Ich kenne aber Fuat Kilic und weiß, dass er so etwas nicht noch einmal zulassen wird. Die Alemannia wird in diesem Jahr eine gute Rolle spielen, da sich der Verein ordentlich verstärkt hat. Ich sehe Aachen auf einem Niveau mit uns und erwarte daher eine sehr hitzige Partie am zweiten Spieltag. Sie haben sich neben dem Fußball ein zweites Standbein aufgebaut. Lassen sich Job und Fußball auch beim FCD gut miteinander kombinieren? Kühnel: Ich bin jetzt fast seit drei Jahren als selbstständiger Vermögensberater im Einsatz, daher kann ich das Ganze ganz gut miteinander vereinbaren. Ich würde aber jetzt lügen, wenn ich sage, dass die Arbeit nicht darunter leidet. In Beeck hatte ich einfach mehr Zeit für den Job. Dennoch wollte ich die Herausforderung in Düren unbedingt annehmen. Denn solange die Knochen das noch mitmachen, will ich so hoch wie möglich spielen. Es ist einfach geil, samstags um 14 Uhr auf dem Platz zu stehen. Welche Ziele haben Sie sich denn persönlich gesetzt? Kühnel: Ich will auf jeden Fall meine Erfahrung, die ich in der Liga gesammelt habe, weitergeben. Ich denke schon, dass ich mit meinen 27 Jahren und 144 Regionalliga-Einsätzen der Mannschaft helfen kann. Rein sportlich will man als Fußballer immer spielen. Aber ich muss zugeben, dass gerade auf meiner Position eine hohe Qualität vorhanden ist. Ich habe in meiner Karriere schon einige Höhen und Tiefen erlebt, inzwischen bin ich dadurch reifer geworden. Daher bricht für mich die Welt nicht mehr zusammen, wenn ich mal nicht spielen sollte. Qualität wird sich aber immer durchsetzen, daher muss man geduldig sein. Es herrscht ein riesiger Konkurrenzkampf im Verein. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass wir nur als Mannschaft Erfolg haben können. Daher darf sich niemand zu wichtig nehmen, wir müssen uns gegenseitig unterstützen und zusammenhalten. Und darüber hinaus steuern Sie regelmäßig direkt verwandelte Freistoßtore hinzu, so wie zuletzt in den beiden Testspielen gegen den FC Wiltz und MSV Duisburg … Kühnel: Das war schon gut (lacht). Wenn es in der Saison ein paar mehr werden, dann bin ich glücklich. Man sollte die Treffer in den Testspielen aber jetzt nicht an die große Glocke hängen, denn am Ende zählt nur die Saison. Leistungsträger unter Trainer Mark Zeh beim FC WegbergBeeck: Meik Kühnel. Foto: Michael Schnieders Absolvierte 66 Pflichtspiele für die erste Mannschaft von Alemannia Aachen: Meik Kühnel. Foto: Imago Meik Kühnel wurde am 26. Januar 1995 in Aachen geboren und wuchs in Würselen auf. In der Jugend schnürte er die Fußballschuhe für Sparta Würselen, Roda Kerkrade und Alemannia Aachen. Über die zweite Mannschaft empfahl er sich für die Erste der Schwarz-Gelben. Im Sommer 2018 wechselte er zum Wuppertaler SV. Danach zog es ihn zum FC Wegberg-Beeck, für den er 66 Pflichtspiele bestritt. Seit diesem Sommer steht der Sechser beim 1. FC Düren unter Vertrag. Zuletzt zweieinhalb Jahre in Beeck

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